Dass Felix Neureuther keine hohe Meinung von den Parallelbewerben hat, ist bekannt.
Nach der WM-Premiere ist diese nicht gestiegen, im Gegenteil. Noch während der Rennen am Dienstag rief Neuretuther bei FIS-Rendirektor Waldner an und wollte eine Umsetzung der Kurse, weil der Blaue klar langsamer war.
Im "Standard"-Interview legt der Deutsche nach: "Welchen sportlichen Wert hat denn bitte ein Parallelbewerb. Null komma null! Das ist reines Stangengebolze, ein Schwachsinn. Das ist interessiert mich so, wie wenn in China ein Radl umfällt."
Die Parallel-Bewerben hätten für ihn nichts mit elementarem Skifahren zu tun: "Die besten Skifahrer sollten bei schwierigsten Bedingungen und schwerster Kurssetzung die schwersten Hänge fahren."
Parallel wertet andere Disziplinen ab
Die Aufnahme des neuen Bewerbs wertet für den 36-Jährige auch die anderen Disziplinen ab: "Weil es so viele Chancen gibt, eine Medaille zu gewinnen." Für ihn ist klar: "Parallelbewerbe können sie separiert in großen Städten machen, aber doch nicht bei einer WM."
Allerdings sieht das ehemalige Slalom-Ass auch in anderen Disziplinen Handlungsbedarf. Er vermisst das Spannungselement: "Die Kombi ist mit Nummer drei beendet. Eine Abfahrt ist auch relativ kurzlebig, wenn die Top-Favoriten am Anfang kommen."
Das Format sei nicht mehr fernsehgerecht. Außer Diskussion stehen für Neureuther die Klassiker wie Kitzbühel oder Wengen: "Die müssen natürlich bestehen bleiben. Aber den Rest muss man massiv überdenken."