Für Vincent Kriechmayr wurde aus der WM-Kombination ein Super-G-Training.
Der Oberösterreicher klassierte sich zur Halbzeit mit 0,58 Sekunden Rückstand zwar auf Rang vier, verzichtet aber dennoch auf ein Antreten im Slalom (14:30 Uhr im LIVE-Ticker).
"Damit ich eine realistische Chance gehabt hätte, hätte ich im Super-G einen Vorsprung haben müssen, jetzt habe ich Rückstand", erklärt Kriechmayr.
Der Doppel-Weltmeister von 2021 war mit seiner Leistung im Speed-Teil der Kombination überhaupt nicht zufrieden.
"Ich bin keinen guten Super-G gefahren, einfach schlecht und schlampig Ski gefahren. Dann kannst du in den Kurven auch keine Geschwindigkeit aufbauen", so Kriechmayr. "Es war nicht das, was ich mir vorgenommen habe. Ich wollte da wirklich attackieren."
Der ursprüngliche Plan sei gewesen, auch den Slalom zu fahren, so Kriechmayr. Diesen hatte Aleksander Aamodt Kilde von Anfang an nicht.
Kildes "Trainingslauf" als Warnschuss
"Beim Aleks war es wirklich nur ein Trainingslauf", sagt Kriechmayr nach einem kurzem Plausch mit dem Norweger im Zielraum von Courchevel.
Die knappe halbe Sekunde Vorsprung auf den großen Favoriten für die Speed-Bewerbe will Kriechmayr nicht überbewerten.
"Wenn er mit so einem lässigen Trainigslauf mit ein bisschen antauchen schon so schnell ist, dann blüht uns in zwei Tagen einiges", sagt der ÖSV-Star in Hinblick auf den Super-G am Donnerstag.
Kriechmayr im Spezial-Super-G nur "Außenseiter"
In diesem sieht sich Kriechmayr nicht als Mitfavorit. Der Titelverteidiger verweist auf seine bisherigen Saisonergebnisse in dieser Disziplin. Ein zweiter Platz in Bormio ist sein bisher einziger Podestplatz, je zwei Mal war er Vierter und Fünfter.
"Im Super-G bin ich Außenseiter. Zur Zeit ist das da Wohlbefinden nicht so, wie es schon mal war. In der Abfahrt fühle ich mich doch besser, aber da ist Aleks heuer schon sehr gut unterwegs", sagt Kriechmayr.