Marko Pfeifer schweben bei der alpinen Ski-WM zwei bis drei Medaillen für seine Männer vor. Anstoß für eine allerdings reichere Ausbeute könnte laut dem Kärntner ein guter Start ein.
"Was natürlich sehr wichtig und gut wäre und eine Befreiung für uns, ist, wenn in der Kombi eine Medaille gehen würde", sagte der ÖSV-Rennsportleiter vor dem ersten Bewerb in Courchevel am Dienstag. Das würde eventuell den berühmten Flow-Zustand auslösen.
"Erwartungshaltung ist sehr hoch"
"Wir wissen, es ist ein bisschen ein Druck da. Die Saison war ein bisschen holprig. Die Erwartungshaltung von außen ist in Österreich sehr, sehr hoch. Von dem her wäre es sicher wichtig für die Athleten", beschrieb der 49-Jährige die Ausgangslage. "Wenn sie befreit fahren, dann traue ich einigen etwas zu."
Zunächst kann laut Pfeifer am ehesten Titelverteidiger Marco Schwarz bei der Kombination aus Super-G und Slalom (11.00 und 14.30 Uhr/live ORF 1) wieder reüssieren. Olympiasieger Johannes Strolz sehe er "durch die ganzen Slalom-Ausfälle" nur mit Außenseiterchancen.
Druck lastet auf Kriechmayr
In den Speedrennen - Super-G am Donnerstag, Abfahrt am Sonntag - lastet der größte Druck auf Vincent Kriechmayr. Der Titelverteidiger in beiden Bewerben "ist unser heißestes Eisen, er hat dreimal gewonnen. Er ist sicher in den Speed-Disziplinen unser Hoffnungsträger."
Daneben hat Pfeifer aber auch andere im Auge. "Daniel Hemetsberger oder Raphi Haaser können auch in den Speed-Disziplinen mit einem Podium überraschen - das Potenzial ist da. Genauso ist es im Riesentorlauf und im Slalom."
Hoffen auf einen guten Start
Entscheidend könnte der gute Beginn sein, wiederholte Pfeifer. "Es wäre schon sehr wichtig, wenn wir nach den Speedbewerben eine oder zwei Medaillen haben, wenn wir beim Parallel sind, dann kann man sicher befreiter in die Technikwoche reingehen", betonte er mit Blick auf die erste Woche.
Die zweite geht am Dienstag mit dem Team-Parallelrennen los, gefolgt vom Parallel-Einzel. Für die beiden Events hat Pfeifer seine Starter schon weitgehend im Kopf.
Brennsteiner "ein Thema"
"Stefan Brennsteiner ist ein Thema, der war bei Olympia unsere Bank. Dominik Raschner, sonst wäre er nicht im Aufgebot dabei. Er ist letzte Woche im Training auch der Schnellste gewesen", klärte er auf. Adrian Pertl und Fabio Gstrein seien die zwei übrigen mit sehr guten Chancen auf einen Einsatz. Manuel Feller stößt erst Mitte nächster Woche zur Mannschaft und wird nur Riesentorlauf und Slalom bestreiten. Auch Schwarz sei kein Thema, Strolz nur eine relativ vage Möglichkeit.
Wichtig sei bei allem WM-Trubel auch, dass das Drumherum stimme. "Wir haben ein super Umfeld. Wir haben ein schönes Apartment, wo sie sich zurückziehen können, wie wir es bei den letzten WM und Großereignissen gehabt haben", sagte Pfeifer. "Die Stimmung ist gut. So werden wir in die Rennen reingehen."