news

"Bisschen stolz" - Schwarz mit Optimismus nach der WM

Marco Schwarz blieb in Saalbach erstmals seit 2017 ohne eine WM-Medaille. Sein Fokus wandert jetzt in Richtung Saison-Endspurt.

Foto: © GEPA

Sieben Sekunden hat der letzte WM-Auftritt von Marco Schwarz in Saalbach-Hinterglemm gedauert. (Rennbericht >>>)

Der Kärntner rutschte am Sonntag im Slalom schon vor der ersten Zwischenzeit aus. "Ich war da nicht der Favorit. Aber ich hätte die Chance gern genutzt, leider ist es in die Hose gegangen", sagte er nachher. Auch wenn es nicht seine Weltmeisterschaften waren, sparte Schwarz nicht mit Lob für die Organisatoren: "Es ist sicher mit Abstand das beste Großevent, wo ich bis jetzt war."

Für Schwarz war es der zweite Ausfall in Saalbach-Hinterglemm nach jenem in der Teamkombi. "Schon sehr bitter. Ich wollte attackieren", betonte er nachher. "In der Kombi habe ich es nicht selber in der Hand gehabt, bin ich auch ausgeschieden, und heute ist natürlich auch bitter."

Mit Startnummer 21 habe er eine freche Linie gesucht. "Natürlich bin ich mir auch bewusst, dass für eine Medaille sehr, sehr viel zusammenpassen hätte müssen, so ehrlich muss ich auch sein", sagte Schwarz. Erstmals seit St. Moritz 2017 verließ er einen WM-Ort ohne Medaille.

"Auch ein bisschen stolz"

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Den WM-Riesentorlauf hatte Schwarz am Freitag als Fünfter beendet, mit nur 27 Hundertstelsekunden weniger hätte er erneut über Bronze jubeln dürfen. "Es wäre das Ziel gewesen, um eine Medaille zu fahren. Riesentorlauf war es knapp, da hätte ich die Chance gehabt", erklärte der 29-Jährige.

"Nach dem letzten Jahr bin ich aber schon auch ein bisschen stolz, dass ich es dahin geschafft habe", verwies er auf eine Verletzungsgeschichte, die mit einem Kreuzbandriss im Dezember 2023 begann und im Sommer auch noch Probleme mit den Bandscheiben beinhaltete.

Froh machte "Blacky" auch, dass er am Sonntag bei den Autogrammjägern eines der begehrtesten Objekte war, und vielleicht derjenige, der die meisten Wünsche erfüllte. Egal, ob Zeichnungen von Kinderhand, Skihelme, Jacken, Pinheiro-Braathen-Mützen oder NFL-Fanartikel - überall und alles signierte Schwarz bereitwillig.

"Natürlich finde ich es irrsinnig schön, dass so viele Leute gekommen sind, dass die Stimmung echt gewaltig ist", sagte er. "Hut ab vor den Veranstaltern."

Nur kurze Pause in der Heimat

Nach dem zweiten Durchgang wollte Schwarz am Sonntagnachmittag abreisen und - abgesehen von Konditionstraining - daheim "zwei oder drei Tage Pause machen". Am Mittwoch oder Donnerstag wird es ihn nach Kransjka Gora ziehen, wo voraussichtlich am Weltcup-Hang trainiert werden kann. Die dortigen Technikrennen stehen am 1. und 2. März an.

"Ich nehme den positiven und guten Schwung vom Riesentorlauf mit, der hat gepasst. Slalom habe ich sicher Luft nach oben, da fühle ich mich auch im Training noch nicht so wohl. Aber das kann sich dann schnell ändern, wenn der Aha-Moment wieder kommt."

Es heiße, im Weltcup "den Fokus auf das letzte Drittel zu legen", erläuterte Schwarz. Im Idealfall sollte noch seine Rückkehr auf das Podium herausschauen.

"Das war von Anfang an das Ziel", sagte er und lachte. "Aber man muss geduldig bleiben, man kann es nicht erzwingen. Wie gesagt, im Riesentorlauf bin ich näher dran als im Slalom. Es sind noch einige Chancen, von dem her: warum nicht?"

Die besten Bilder der Ski-WM

Kommentare