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"Es ist unglaublich": Haaser auf den Spuren von Nierlich

Nach Super-G-Silber holt Raphael Haaser wie einst Rudi Nierlich im Riesentorlauf den WM-Titel in Saalbach-Hinterglem.

Foto: © GEPA

Raphael Haaser wird zum Schweizer Party-Crasher.

Der 27-Jährige fährt im zweiten Lauf mit der viertbesten Laufzeit im zweiten Durchgang zum WM-Titel und verhindert damit einen Dreifachsieg der Eidgenossen.

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"Es ist unglaublich. Ich bin bei einem Weltcup-Rennen noch nie ganz oben gestanden und dann jetzt hier bei der Heim-Weltmeisterschaft. Im Riesenslalom auch noch, wo es mich oft einmal ein bisschen gefuchst hat", sagt ein fast schon stoischer Haaser beim ORF-Interview im Ziel und fügt an: "Ich nehme es einmal nach dem Motto: Wenn's lauft, dann lauft's."

Nach dem ersten Durchgang haben noch 62 Hundertstel auf den in Führung liegenden Timon Haugan gefehlt, mit einem tollen zweiten Lauf und speziell einem grandiosen Mittelteil fährt er noch zum WM-Titel.

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Haasers Motto: "Habe nichts zu verlieren"

"Ich habe mir gesagt, ich habe nichts zu verlieren. Es zählt nur eins, zwei oder drei. Klingt vielleicht ein bisschen hart, weil ich noch nie so gut platziert war."

Dabei hat die Saison nicht gut begonnen: Beim Riesentorlauf in Val d'isere fiel er aus und zog sich eine Überdehnung des Kreuzbandes zu. Beim Super-G auf der Streif feierte er nach sechswöchiger Verletzungspause sein Comeback und fuhr prompt aufs Kitzbühel-Podest.

Haaser auf den Spuren des großen Rudi Nierlich

Haaser sorgt mit seinem fulminanten Triumph für die erste Riesentorlauf-Goldmedaille seit Marcel Hirscher 2017.

Der Tiroler wandelt damit auf den Spuren von Rudolf Nierlich, der 1991 ebenfalls Riesentorlauf-WM-Gold in Saalbach-Hinterglemm geholt hat.

Der gebürtige Innsbrucker reiht sich in die Liste der ÖSV-RTL-Weltmeister neben so klingenden Namen wie Hirscher (2017), Hermann Maier (2005), Rudolf Nierlich (1989, 1991), Karl Schranz (1970), Egon Zimmermann (1962) und Toni Sailer (1956, 1958) ein. Alle RTL-Weltmeister>>>


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