Die Verantwortlichen des ÖSV haben am Samstag ein ausgesprochen positives Resümee der Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm gezogen.
"Wir haben die Latte sehr hoch gelegt", meinte ÖSV-Geschäftsführer Christian Scherer. Organisatorisch sei "eigentlich alles aufgegangen, was wir uns erwartet haben", sagte Saalbach-2025-Projektleiter Florian Phleps. Am Ende werde man mit rund 170.000 Zuschauerinnen und Zuschauern bilanzieren. Sicherheitsrelevante Vorfälle habe es keine gegeben.
Auch von den Athleten und Athletinnen habe es durchwegs sehr gutes Feedback gegeben. "Es hat einfach alles funktioniert", sagte Phleps und nannte etwa das Verkehrskonzept, das Thema Lenkung der Besucherströme oder das Zuschauen entlang der Rennstrecken. Zudem war das Stadion zumeist "knackevoll", fügte er hinzu. "Das Ziel, das wir gehabt haben, 150.000 plus, werden wir heute überschreiten", so Phleps.
"Wenn wir morgen noch einmal von einem Manuel-Feller-Effekt ausgehen mit ganz Fieberbrunn drüben", sei noch mehr möglich. Auf dem Medal Plaza habe man fast jeden Tag die behördliche Maximalkapazität erreicht, "das waren 4.000".
Stadlober: "Wollten eine Benchmark setzen"
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Zudem gab es fast an allen Tagen gutes Wetter. "Wir hatten auch das nötige Glück, auch das Glück des Tüchtigen. Ich glaube aber schon, dass wir einen neuen Standard gesetzt haben", sagte Scherer. Für die Macher der nächsten Ski-WM 2027 in Crans-Montana liege die Messlatte sehr hoch.
"Wir wollten eine Benchmark setzen, wir wollen die Besten sein", betonte ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober. "Mein Dank gilt allen, die das einerseits möglich gemacht haben, aber andererseits auch mitgemacht haben." Sie und Phleps sprachen von einem "Wintermärchen".
In puncto Sicherheit habe es keine auffälligen Situationen gegeben. "Die Abstimmung mit den Behörden war, glaube ich, sehr, sehr gut. Wir hatten in der Umgebung diesen mutmaßlichen Terroranschlag in München und haben dann entsprechende Maßnahmen gezogen, immer in engster Abstimmung. Das zeigt, dass Österreich viel kann, wenn man an sich glaubt, wenn man hart arbeitet", erklärte Scherer.
"Ich glaube, es könnte auch ein Signal an die Politik sein, dass man viel mehr zusammenarbeiten sollte, arbeiten sollte, weil dann kann man die Bevölkerung in Österreich begeistern."
Eröffnungsbewerb sollte laut Scherer später sein
Noch nicht perfekt sei für Scherer der Ablauf der Eröffnungsfeier beziehungsweise des Teambewerbs am ersten Tag gewesen.
"Dafür hat vielleicht ein internationaler Topstar gefehlt, so ehrlich sind wir. Den hätten wir an der Angel gehabt, aber als wir die Info bekommen haben, dass wir um 17:45 Uhr fertig sein müssen, weil das deutsche Fernsehen raus muss, haben wir uns auch aus wirtschaftlichen Gründen dagegen entschieden", sagte der Osttiroler.
"Weil um 5 Uhr Nachmittag brauchst du nicht richtig viel Geld ausgeben, sondern es wäre sinnvoll gewesen, das zu einem späteren Zeitpunkt zu machen. Das ist eine klare Empfehlung an die FIS."
Stadlober nannte als Punkt mit Verbesserungsbedarf die Mülltrennung. "Es wäre schön, wenn wir da eine Goldmedaille gehabt hätten. Die haben wir noch nicht erreicht, aber wir haben ja noch zwei Tage. Vielleicht schaffen wir das noch."