Erst flog der rechte Ski und dann vor lauter Ärger der Skistock gleich hinterher.
Stefan Brennsteiners Auftritt im WM-Riesentorlauf (im LIVE-Ticker>>>) dauerte nur wenige Sekunden, ehe ohne erkennbaren Grund die Bindung aufging.
Der WM-Traum des 33-jährigen Salzburgers - binnen Sekunden geplatzt.
"Seit fünf Jahren reden wir über diese WM, werden immer wieder angesprochen. Ich habe mich riesig darauf gefreut und es geschafft, dass ich mich in eine Form bringe, wie wahrscheinlich nie zuvor, und dann fahre ich hier zehn Sekunden", sagt ein sichtlich geknickter Brennsteiner. "Es ist sicher eine meiner bittersten Stunden."
Besonders leid tue es ihm für die Fans: "Alle sind da und ich fahre einfach nur zehn Sekunden."
Ratlosigkeit über die Ursache für den Ausfall
Darüber, warum die Bindung an seinem rechten Ski aufgegangen ist, kann Brennsteiner unmittelbar nach dem Ausfall nur spekulieren.
"Bei dem Schwung ist mir vorgekommen, ich stehe eigentlich gut, und auf einmal ist der Ski weg. Man sagt oft, dass man vielleicht ein bisschen schlampig am Ski gestanden ist, aber ich bin sicher schon schlampigere Kurven gefahren und der Ski ist dran geblieben", erklärt der Pinzgauer, der auch seinem Servicemann keine Schuld gibt. "Wenn ich meinen Standard-Fehler am Innenski gemacht hätte, hätte ich da hinten schon was zerlegt. So ist jetzt einfach Ratlosigkeit da."
War es Brennsteiners letzte WM?
Ratlosigkeit, Enttäuschung, ein wenig Ärger, aber vollem eine gewisse Leere macht sich bei Brennsteiner nach dem bitteren WM-Aus breit.
"Der Blick nach vorne ist heute brutal schwierig. Hadern braucht man auch nicht mehr, aber Motivation für die nächsten Tage finde ich gerade auch nicht mehr", gibt der Riesentorlauf-Spezialist zu.
Ob die Heim-WM seine letzte war? "Das weiß ich noch nicht."