Federica Brignone hat es geschafft. Die 34-jährige Italienerin krönt ihre Ausnahmekarriere mit WM-Gold im Riesentorlauf. (zum Rennbericht>>>)
Dabei legte die erste Verfolgerin Alice Robinson eine brillante Fahrt vor. Die Reaktion von Brignone ist bemerkenswert: Sie unterbietet die Zeit der Neuseeländerin noch einmal um 24 Hundertstelsekunden.
"Ich habe im zweiten Durchgang alles gegeben, der Stress war wirklich riesig. Es ist ein großartiger Tag, es war einer der größten Träume meiner Karriere, WM-Gold im Riesentorlauf zu gewinnen", sagt Brignone gegenüber dem ORF.
Bruder als Erfolgsfaktor
Am Tag X hat alles zusammengepasst, auch die Pistenverhältnisse. "Ich mag es sehr gerne, wenn es ein bisschen rutschig ist, aber trotzdem hart. Genau das ist mein Schnee, auf dem ich meine Topleistung bringen kann."
Einer der Erfolgsfaktoren ist auch Bruder Davide, der auch ihr Trainer ist: "Es war eine große Wende ihn an meiner Seite zu haben." Auch auf mentaler Ebene und als Person habe sich Brignone weiterentwickelt.
Brignone bisher größter Erfolg bei Weltmeisterschaften war die Goldene in der Kombination 2023.
Damit schreibt sie sich auch in die Skigeschichte Italiens ein: Seit Deborah Compagnoni 1996 und 1997 hat keine Italienerin mehr Riesentorlauf-Gold gewonnen.
Dank doppelter Laufbestzeit heute krönt sich Brignone mit 34 Jahren zur ältesten Weltmeisterin im Riesentorlauf.
Silber-Medaillen-Gewinnerin Alice Robinson spekulierte schon mit Gold, erkannte die Leistung von Brignone aber neidlos an: "Federica ist unglaublich toll gefahren."
Die Freude über das erste Edelmetall für Neuseeland war aber natürlich groß: "Die erste WM-Medaille, das ist schon etwas Spezielles. Ich habe einfach versucht, es wie ein Weltcuprennen zu nehmen."
In den verbleibenden vier Riesentorläufen könnten sich die beiden ein Duell um die kleine Kristallkugel liefern.