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Die neue Team-Kombination hat überzeugt!

Nach vielen eher unglücklichen Versuchen, den Skirennsport aufzupeppen, ist das der FIS mit der Team-Kombination gelungen.

Die neue Team-Kombination hat überzeugt! Foto: © GEPA

Die Fragezeichen im Vorfeld waren bei Fans und teilweise auch bei den Athleten groß. Nach der Premiere der Team-Kombination kann man getrost sagen: Dieses neue Format hat überzeugt!

Sowohl bei Frauen als auch Männern entwickelte sich ein bis zum Schluss spannender Bewerb, in dem zugegebenermaßen vor allem bei der Slalom-Fraktion auf schwierigen Pisten Nervenstärke gefragt war. Anders als noch bei der klassischen alpinen Kombination, wo oft schon nach wenigen Slalom-Läufern die Luft draußen war.  

Die Tatsache, dass sowohl die besten Abfahrer als auch Slalom-Artisten am Start sind, macht den Bewerb enorm attraktiv und um einiges ansehnlicher als überforderte Techniker auf der Abfahrt und schwerfällige Speed-Fahrer im Zick-Zack-Kurs wie bei der Kombination oft erlebt.

Creme de la Creme sorgt für Attraktivität

Zwar fehlte bei den Männern mit Marco Odermatt der beste Skifahrer der Welt – was angesichts seines Programms in den vergangenen Wochen durchaus verständlich ist -, abgesehen vom Schweizer war geschlechterübergreifend aber fast die gesamte Creme de la Creme am Start. Das erhöht die Attraktivität des Bewerbs enorm und zeigt, dass die Sportler die Idee der Team-Kombi mittragen.  

Im Duo zu performen ist für die Athleten, die für gewöhnlich als Einzelsportler agieren, etwas Besonderes. Der Sportsgeist wird im Team noch einmal intensiver gelebt. Praktisch alle sprachen sich für eine Beibehaltung des Bewerbs aus. 

Mit 9.800 (Frauen) und 12.900 (Männer) Zuschauern war die Premiere der Team-Kombination im Vergleich zu den bisherigen WM-Rennen noch kein absoluter Publikums-Magnet, was aber auch an den Terminen unter der Woche liegen mag. Prinzipiell ist der Zeitpunkt zur WM-Halbzeit zwischen den Speed- und Technik-Rennen gut gewählt.

Im Weltcup unpraktikabel

Für ein Großereignis wie eine WM oder Olympische Spiele ist das Format perfekt, für den Weltcup hingegen eher unpraktikabel.

Zum einen gibt es nur wenige Stationen, an denen sowohl Speed- als auch Slalom-Läufer gleichzeitig anwesend sind. Zum anderen wären Athleten aus kleineren Nationen, die kein Team stellen können, wie etwa Lucas Braathen (BRA) oder Zrinka Ljutic (CRO), bei mehreren Bewerben pro Saison von vornherein ausgeschlossen und würden damit Punkte verlieren.

Dennoch: Nach vielen eher unglücklichen Versuchen, den Skirennsport aufzupeppen, ist das der FIS mit der Team-Kombination gelungen.



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