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Reichelt vor der Ski-WM: "Im Endeffekt muss der ÖSV beten"

Die ÖSV-Legende analysiert vor dem Start der Ski-WM den Status Quo und zieht ein düsteres Fazit über die Entwicklungsarbeit.

Reichelt vor der Ski-WM: Foto: © GEPA

Hannes Reichelt, Super-G-Weltcupsieger der Saison 2007/08, blickt mit gemischten Gefühlen auf die bevorstehende Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm.

Der ÖSV wartet bei den Herren seit 26 Rennen auf einen Weltcup-Sieg, eine Durststrecke, die sowohl für den Verband als auch für die Fans ungewohnt lange ist.

Zuletzt verletzte sich auch noch Abfahrtsstar Vincent Kriechmayr, der Oberösterreicher zog sich eine Bänderzerrung im Knie zu (Alle Infos>>>). Zwar rechnet das Speed-Ass mit einem Comeback bei der Ski-WM, bei der Abfahrt in Kitzbühel ist der 33-Jährige allerdings nicht dabei (Alle Infos>>>).

Auch Ski-Legende Reichelt hat das Verletzungspech beim ÖSV (neben Kriechmayr ist u.a. auch Felix Hacker verletzt) bemerkt. Gegenüber dem "Kurier" klagt der 44-Jährige: "Es ist wie verhext in unserem Team, es kommt gerade alles zusammen."

"ÖSV muss beten und hoffen, dass..."

Bei der Ski-WM ist die Anzahl der Top-Fahrer aus dem ÖSV-Lager stark beschränkt, sollte Kriechmayr nicht mitfahren können, würden wohl nur drei Fahrer Rot-Weiß-Rot vertreten können.

"Es gibt Lukas Feurstein im Super-G, vielleicht geht es sich bei Raphael Haaser aus", analysiert Reichelt, attestiert aber: "Im Endeffekt müsste der ÖSV beten und hoffen, dass Matthias Mayer bei der WM nicht nur den Vorläufer macht, sondern richtig startet. Das wäre die beste Karte, die wir noch ziehen könnten. Mayer ist ein wilder Hund und braucht nicht viele Schneetage. Der stellt sich auf die Ski und ist schnell."

Dass der ÖSV in einer Siegesdürre steckt, kommt für ihn nicht überraschend: "Es fehlen die Leute an der Basis. Da wurden die Fehler schon vor zehn Jahren gemacht. Schon damals hat man gesehen, dass von unten nichts daherkommt. Nach mir sind nicht viele vorne reingefahren: Marco Schwarz, Raphael Haaser. Aber bei anderen Nationen gewinnen halt schon die 2000er-Jahrgänge. Da sind wir in Österreich leider sehr weit weg."


Die Verletztenliste des Ski-Weltcups


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