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Kriechmayr nach Silber: "Sowas habe ich noch nie erlebt..."

"Das ist einer der besten Momente meiner Karriere", sagt Vincent Kriechmayr nach der WM-Abfahrt - und setzt zur Lobeshymne für die Fans an.

Kriechmayr nach Silber: Foto: © GEPA

Vincent Kriechmayr verneigt sich im Zielraum der WM-Piste vor dem Publikum in Saalbach-Hinterglemm, das Publikum wiederum verneigt sich verbal vor Vincent Kriechmayr.

Der Oberösterreicher erobert zum Abschluss der ersten WM-Woche Silber in der Abfahrt hinter dem Schweizer Franjo von Allmen und bringt den Zwölferkogel zum Beben.

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"Das ist einer der besten Momente meiner Karriere", sagt Kriechmayr und setzt zur Lobeshymne für die Fans an. "Ich habe schon vieles erlebt, aber diese Atmosphäre ist einzigartig, so ein Zielstadion habe ich noch nie erlebt."

22.500 sorgten für eine Traumkulisse, vom Start bis ins imposante Zielstadion überall verteilt, und feierten eine große Ski-Party.

"Von der Stimmung her war das eines der besten Rennen, die ich je erlebt habe. Wenn man abschwingt und Erster ist, ist das schon was Einzigartiges. Großes Kompliment an alle Fans."

"Da habe ich gewusst, eine Medaille könnte sich ausgehen"

Nach einer starken Fahrt des späteren Bronze-Gewinners Alexis Monney knallte Kriechmayr mit Startnummer neun eine neue Bestzeit in den Schnee, die nur von Allmen knacken sollte. Alle Abfahrts-Weltmeister>>>

"Es ist meine erste und letzte Heim-WM, natürlich war das Ziel eine Medaille. Als im Ziel der Einser aufgeleuchtet hat, habe ich gewusst, eine Medaille könnte sich ausgehen", schildert der 33-Jährige.

Es ist Kriechmayrs insgesamt fünfte WM-Medaille. 2019 holte er in Are Bronze in der Abfahrt und Silber im Super-G, 2021 gelang ihm in Cortina das Gold-Double.

Die Silber-Medaille in Saalbach reiht der Gewinner von 18 Weltcup-Rennen "sehr weit oben" ein: "Gold in Cortina ist schön höher einzustufen, aber mit dem Publikum hier ist es sicher ein Highlight in meiner Karriere."

"Letzte Woche wäre es undenkbar gewesen"

Kriechmayr empfindet das Edelmetall nach nicht zufriedenstellenden Saisonleistungen samt Knieverletzung Mitte Jänner zugleich als "große Genugtuung".

"Letzte Woche wäre es undenkbar gewesen. Großes Kompliment an die Personen im Hintergrund, an die Physios und meine Frau. Sie hatte in ihrer Karriere auch viele Verletzungen und hat genau gewusst, was es braucht, dass ich schnell wieder fit bin. Sie haben es möglich gemacht, dass ich hier am Start stehen konnte. Die Silber-Medaille gebührt viel mehr ihnen."

In Kriechmayrs Fall gilt definitiv: Silber gewonnen und nicht Gold verloren. Auch wenn am Ende nur 24 Hundertstel auf seinen zweiten WM-Titel in der Abfahrt gefehlt haben.

"Ich habe versucht, voll zu pushen. Es war definitiv keine fehlerfreie Fahrt, es waren überall ein paar Kleinigkeiten. Es war nicht so einfach, jeder hat sich versucht am Limit zu bewegen. Natürlich finde ich die zwei Zehntel gleich einmal, aber Franjo wird auch noch Reserven gehabt haben", weiß Kriechmayr. "Für Gold hätte ich eine fehlerfreie Fahrt gebraucht."

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