Es ist wohl schon jetzt eines DER Bilder der Ski-WM 2025.
Der frischgebackene Abfahrts-Weltmeister Franjo von Allmen präsentiert sich bei der Medaillen-Übergabe am Sonntagabend mit einer großen kahlrasierten Fläche auf seinem Kopf, der Dritte Alexis Monney trat ebenfalls mit einem eigenwilligen Kurzhaarschnitt auf.
Super-G-Weltmeister Marco Odermatt überraschte mit einer tiefen Schneise auf seinem Oberkopf und lediglich Resthaar an den Schläfen.
Im ganzen Swiss-Ski-Team wurde nach dem Gold- und Bronze-Coup in der Abfahrt gegenseitig rasiert. "Am Ende musste jeder daran glauben", erklärt Champion von Allmen im Schweizer Fernsehen.
Medaillenspiegel der Ski-WM>>>
Haare ab! Odermatt und Co. glänzen mit Halbglatzen
Eine verlorene Wette
Alexis Monney musste bereits nach seinem Podestplatz in Kitzbühel dran glauben - er hatte eine Wette mit Abfahrts-Trainer Reto Nydegger verloren. Nun machte es in Saalbach das restliche Team nach.
Solche "haarige" Wetten hat es im österreichischen Team früher auch gegeben, sagt der Silberne Vincent Kriechmayr. "Aber das hat sich irgendwann mal aufgehört."
Der Oberösterreicher sagt über die Aktion der Schweizer mit einem Grinser: "Es ist eine coole Truppe. Einen coolen Friseur haben sie auch."
"Nur weil wir uns im Ziel nicht abschmusen, heißt das nicht, dass wir uns nicht mögen"
Der Routinier im ÖSV-Speed-Team bescheinigt aber auch den Österreichern einen guten Zusammenhalt.
"Diesen Spirit haben wir auch. Vielleicht tragen wir ihn nicht ganz so nach außen", merkt Kriechmayr an und zitiert Teamkollege Manuel Feller:
"Felli hat es mal gut gesagt: Nur weil wir uns im Ziel nicht abschmusen, heißt das nicht, dass wir uns nicht wertschätzen und nicht mögen."
Kriechmayr hätte Silber für einen Teamkollegen geopfert
Kriechmayr bezeichnet seine Teamkollegen als "Freunde". "Wenn ich am Start stehe, sind es natürlich meine Konkurrenten, aber ich vergönne es ihnen genauso."
Der 33-Jährige gibt sich sogar so kollegial, dass er für einen Teamkollegen seine Silber-Medaille geopfert hätte.
"Ich hätte mir schon gewünscht, dass noch einer von uns vorne reinfährt. Ob Silber oder Bronze wäre nicht so dramatisch gewesen. Leider haben sie das nicht ganz umgesetzt, was sie drauf haben", sagt Kriechmayr, merkt aber mit einem Schmunzeln an:
"Wenn ich auf Gold-Kurs gewesen wäre, hätte ich nicht gesagt, sie sollen mich noch putzen."