Mirjam Puchner krönt sich bei der heimischen Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm zur Vize-Weltmeisterin in der Abfahrt! (Rennbericht>>>)
"Es ist unglaublich. In diesem Jahr war die Vorbereitung perfekt, aber dann ist das erste Rennen gekommen und es ist komplett nach hinten losgegangen", lauteten die ersten Worte des ÖSV-Stars nach dem sensationellen Erfolg gegenüber dem "ORF".
Medaillenspiegel der Ski-WM>>>
Die 32-Jährige, gebürtig aus Schwarzach im Pongau, fuhr vor der heutigen Abfahrt nur zweimal in die Top-10, von Podestplätzen war sie weit entfernt.
Das sorgte für Selbstzweifel, wie sie gesteht: "Ich habe alles probiert, aber habe nicht gewusst, warum es nicht geht. Irgendwann hat es mir überhaupt nicht mehr getaugt."
Die Vize-Olympiasiegerin von Peking verzeichnete vor der Heim-WM einen gesundheitlichen Rückschlag, hatte sich in Garmisch-Partenkirchen die Influenza eingefangen.
Zu dem Zeitpunkt habe sie "gewusst", dass "es richtig knapp" mit der Teilnahme in Saalbach-Hinterglemm werden würde.
Strecke wie auf den Leib geschneidert
Noch zu Beginn der Woche war nicht sicher, ob sie überhaupt einen Startplatz bekommen würde.
"Dann hat es geheißen, dass ich in die Quali muss. Ich habe mir gedacht, jetzt muss ich mich fokussieren und alles reinhauen. Seit Tag eins habe ich gewusst, ich will nicht nur die Quali überleben, sondern ich will mehr. Einfach geil", schwärmt Puchner gegenüber dem "ORF".
Die Motivation münzte die Sensationszweite in den Trainingsläufen in Topzeiten um und beeindruckte ihre Trainer.
Die Stecke mit den vielen Gleitpassagen ist der Salzburgerin wie auf den Leib geschneidert.
"Jeder hat gesagt, das liegt mir so, das taugt mir so, aber es ist immer leichter gesagt als getan, weil fahren muss man es auch erst."
Medaille daheim: "Ein Wahnsinn"
Vor dem Rennen ist es Puchner gut gelungen, ihre neu erlangte Favoritinnenrolle auszublenden, wie sie betont: "Ich habe mich noch nie so auf ein Rennen gefreut."
"Dass ich hier, nicht weit weg von zu Hause, eine Medaille gewinne, ist der Wahnsinn", ergänzt Puchner, die im 60 Kilometer entfernten St. Johann im Pongau wohnt.
Die Speed-Spezialistin ist nur eine von zwei Salzburgern im ÖSV-Aufgebot.