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Odermatt jubelt: "Vielleicht bester Super-G meiner Karriere"

Der Schweizer war beim Super-G in Saalbach das Maß der Dinge. Eine große Feier plant er dennoch nicht.

Odermatt jubelt: Foto: © GEPA

Marco Odermatt hat einen der wenigen weißen Flecken auf seiner Erfolgslandkarte getilgt.

Nach drei erfolglosen Anläufen krönte sich der Schweizer in Saalbach-Hinterglemm erstmals zum Super-G-Weltmeister. Dabei deklassierte der Nidwaldner die Konkurrenz um eine Sekunde und mehr. "Es ist vor zwei Jahren die beste Abfahrt in meiner Karriere gewesen, jetzt vielleicht der beste Super-G meiner Karriere. Es hat alles perfekt gepasst", sagte der strahlende Sieger im Zielraum.

Vor zwei Jahren hatte Odermatt ausgerechnet bei der WM in Courchevel seine erste Abfahrt gewonnen - und das in eindrucksvoller Manier. Nachdem er davor im Super-G Bronze um elf Hundertstelsekunden verpasst hatte, wollten ihm schon so manche einen WM-Fluch andichten. Odermatt schlug mit einem unwiderstehlichen Lauf zurück und gewann Gold. "Es gibt nicht viele solcher perfekten Tage, perfekte Läufe. Ich habe es schon vor zwei Jahren in der Abfahrt in Courchevel erleben dürfen, dass man ins Ziel kommt und denkt, besser geht es wahrscheinlich nicht. Da war heute genau gleich", berichtete er in Saalbach.

Vorsprung "sicher nicht selbstverständlich"

Der Blondschopf hatte mit dem langen und technisch anspruchsvollen Super-G keine Probleme und legte eine Zeit hin, an die keiner seiner Konkurrenten auch nur annähernd herankam. Silber-Gewinner Raphael Haaser lag genau eine Sekunde zurück. "Der Spitzensport wird immer enger, es wird in jedem Bereich gepusht. Die Dichte wird immer größer, daher sind solche Vorsprünge sicher nicht selbstverständlich."

Am Start sei er so locker gewesen wie selten in seiner Karriere. "Ich habe genau gewusst, wenn ich meinen Plan fahre, dann ist viel möglich. Das Setup hat heute perfekt gepasst, das habe ich beim dritten Tor gemerkt." Dass es sich bei der WM-Strecke um ein eher einfaches Terrain handelte, verneinte Odermatt. "Mit einfach hat das nichts zu tun. Es ist eine extrem technische Speedstrecke, ich glaube, eine der technischsten, die wir im Zirkus haben. Es ist ein super Licht, das muss man sagen, wir haben Sonne vom ersten bis zum letzten Tor. So kannst du auch ans Limit gehen."

"Happiges" Programm in Saalbach

Beim Après-Ski werde er vorerst hingegen nicht das Limit erreichen, betonte Odermatt. Schließlich ist das restliche WM-Programm "happig", wie er sagte. Am Samstag steht bereits um 9:30 Uhr das letzte Abfahrtstraining für den Bewerb am Sonntag an. Eine kleine Feier werde sich aber ausgehen, versprach der Gesamtweltcup-Führende, der nun wie Pirmin Zurbriggen, Hermann Maier und Bode Miller WM-Titel in den Disziplinen Abfahrt, Super-G und Riesentorlauf vorweisen kann.

Die Freude der Schweizer Fans in Saalbach und daheim blieb Odermatt nicht verborgen. "Die Euphorie in der Schweiz ist vielleicht so groß wie noch nie", sagte er.


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