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Odermatt will im Riesentorlauf Schweizer Party verlängern

Der Super G-Weltmeister ist Topfavorit. Das ÖSV-Quartett, angeführt von Stefan Brennsteiner, will in die Fußstapfen von Rudi Nierlich treten.

Der Topfavorit heißt Marco Odermatt, hinter dem Schweizer ist für den WM-Riesentorlauf der Männer am Freitag in Saalbach-Hinterglemm (09.45 und 13:15 im LIVE-Ticker>>>) vieles offen.

Laut Saisonergebnissen in der besten Herausforderer-Position ist der Norweger Alexander Steen Olsen, von den Österreichern zählt Stefan Brennsteiner zu den aussichtsreichsten Kandidaten. Komplettiert wird das Team von Patrick Feurstein, Raphael Haaser und Marco Schwarz.

Nierlich letzter Weltmeister in Saalbach

Österreichs letzte Riesentorlauf-Weltmeistertitel fuhren Marcel Hirscher 2017 in St. Moritz, Hermann Maier 2005 in Bormio und Rudolf "Rudi" Nierlich 1991 in Saalbach ein.

"Ich kenne die Bilder, die Videos, die Fahrten vom Rudi. Unglaublich, wie weit er vor allem technisch voraus war. Schade, dass er das jetzt nicht miterleben darf", sagte der 28-jährige Feurstein, der in Val d'Isere als Zweiter das Podest erreichte, im Jänner über Platz 20 in Schladming aber nicht hinauskam.

Mix aus Vorfreude, Druck, Nervosität und Emotionen

Der Vorarlberger beschäftigte sich sehr intensiv mit dem Thema Heim-WM. "Diese Erfahrung hast du einmal im Leben, gerade hier in Saalbach, mit der Historie, ist das etwas Besonderes. Es ist ein Mix aus Vorfreude, Druck, Nervosität. Und natürlich vielen Emotionen."

Er müsse fokussiert bleiben, dürfe nicht zu viel nach links und rechts schauen. "Den Heimvorteil darf man nicht zu hoch bewerten. Aber es ist gut, wenn man Hang und Charakteristik kennt und weiß, wie gewisse Passagen zu fahren sind. Favoriten sind andere, wenn ich die Leistung auf den Punkt bringen kann, habe ich Außenseiterchancen."

Brennsteiner war als Dritter in Val d'Isere, Fünfter in Schladming und Zehnter in Beaver Creek dreimal in den Top 10 zu finden.

Es wäre cool, wenn es ihm bei einem Großereignis aufgehen würde, ein paarmal sei er knapp dran gewesen, oft hätten ihm Kleinigkeiten einen Strich durch die Rechnung gemacht, meinte der WM-Vierte von 2023 in Courchevel. Mit seinem Skifahren sei er zufrieden. "Ich muss keine außergewöhnliche Leistung bringen, damit ich wo dabei bin. Ich muss einfach schauen, dass ich meine Leistung bringe. Das ist auch nicht so einfach."

Mit Grinser in den Hexenkessel

Den letzten Schliff inklusive "noch einem Schritt vom Technischen her" holte sich der 33-Jährige auf dem Maiskogel, die im Vergleich zum Teambewerb veränderten Schneebedingungen sind sein "täglich Brot".

Die Stimmung soll den Salzburger in seiner Heimat beflügeln, derzeit ziehe es ihm "einen Grinser auf", wenn er "in den Hexenkessel" komme. "Die Nervosität, die zwischendurch kommt, versuche ich kleinzuhalten. Ich gehe dem Freitag mit voller Energie entgegen."

Mit Platz sieben in Sölden startete Haaser in die Riesentorlauf-Saison, auch wegen der Verletzungspause kamen nur noch zwei 20. Plätze hinzu. Super-G-Silber in Hinterglemm sollte doch einen Schub geben. "Etwas zu haben ist immer besser, als nichts zu haben", meinte der Tiroler. "Der Riesenslalomschwung war Anfang der Saison sehr gut, den habe ich nicht verlernt. Ich will an Sölden anschließen, ich hätte nichts dagegen, wenn ich weiter vorne wäre."

Anders als im Super-G, wo er seine Sachen beieinander habe und nicht viele Tage brauche, um wieder vorne mitzufahren - wie Platz zwei beim Comeback in Kitzbühel zeigte - müssten im Riesentorlauf mehrere Faktoren zusammenstimmen. "Ich hatte den einen oder anderen sehr guten Tag, ich bin sehr positiv."

Erst drei Rennen in dieser Disziplin in diesem Winter in den Beinen hat Schwarz, der 29-jährige Kärntner war zuletzt Neunter und Elfter. "Ich kann befreit drauflos fahren. Ich bin sicher nicht in der Favoritenrolle, ich kann nur überraschen bzw. gewinnen."

Odermatt geht auf zweites Gold los

Odermatt ist regierender Weltmeister und Olympiasieger, er gewann in dieser Saison drei Rennen und hat bereits Super-G-Gold auf der Habenseite.

Dabei hatte die Saison für den Schweizer Superstar mit Ausfällen in Sölden und Beaver Creek überraschend schlecht begonnen.

Es folgten erste Plätze in Val d'Isere, Alta Badia und Adelboden, sowie Rang drei bei der WM-Generalprobe in Schladming hinter den Norwegern Alexander Steen Olsen und Henrik Kristoffersen sowie vor Landsmann Loic Meillard und Brennsteiner.

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