Die Premiere der neuen Team-Kombination der Männer endet am Mittwoch mit einem Ergebnis, wie man es auch bei Schweizer Meisterschaften erwarten könnte.
Die Eidgenossen feiern ausgerechnet bei der rot-weiß-roten Heim-WM einen Dreifachsieg. Ergebnis der Team-Kombination >>>
Österreich gehen erstmals seit dem Eröffnungstag leer aus. Daniel Hemetsberger/Fabio Gstrein belegen Platz fünf, Manuel Feller/Vincent Kriechmayr, Dominik Raschner/Stefan Eichberger und Marco Schwarz/Stefan Babinsky bleiben im Slalom auf der Strecke.
Medaillenspiegel der Ski-WM>>>
Im ÖSV-Team gibt man sich als guter Gastgeber, nimmt man das Ergebnis sportlich.
"Wir brauchen da jetzt nicht wie kleine Kinder herumspinnen, weil uns die Schweizer vorgeführt haben. Sie haben einfach eine bessere Leistung gebracht, das ist der Sport, das muss man anerkennen", sagt Hemetsberger.
Hemetsberger: "Haben das Potenzial für ganz vorne"
Der Oberösterreicher legte in der Abfahrt die viertschnellste Zeit hin, Gstrein fuhr im Slalom die siebente Zeit. Am Ende fehlten "Austria 2" 37 Hundertstel auf eine Medaille.
"Die habe ich in der Abfahrt im zweiten Sektor liegengelassen", meint Hemetsberger. "Aber so viel fehlt bei uns nicht. Wir haben das Potenzial, dass wir auch ganz vorne sein können. Irgendwann haben wir sicher die Möglichkeit, zurückzuschlagen."
Feller: "Wir können das so nicht stehen lassen"
Eine Möglichkeit, um zurückschlagen haben auch Manuel Feller und Vincent Kriechmayr schon ausgemacht.
"Wir können das so nicht stehen lassen. Wir werden versuchen, zurückzuschlagen", kündigt Feller an.
"Vinc hat gesagt, er hängt noch ein Jahr dran, damit wir nächstes Jahr bei Olympia wieder gemeinsam fahren können. Vielleicht überrede ich ihn, dass er in Crans Montana (bei der WM 2027; Anm.) auch noch fährt, dann drehen wir den Spieß dort um", werden bereits Pläne geschmiedet.
Feller: "Von einem vierten Platz hätten wir uns auch nichts kaufen können"
Der Oberösterreicher, der in der Spezialabfahrt Silber gewann, kam diesmal nicht über Platz 13 hinaus.
"Schade. Wenn ich ein bisschen besser gefahren wäre, wäre der Felli in einer besseren Situation gewesen. So wie er gefahren ist bis zu seinem Fädler, war er sicher einer der besten Athleten", meint Kriechmayr.
Feller schied bei warmen Temperaturen auf der mit Salz behandelten Piste im Mittelteil nach guten Zwischenzeiten aus.
"Dass ich momentan richtig gut Slalom fahre, weiß ich von den letzten Wochen. Das Training hat extrem gut funktioniert und bis dahin war es eben auch sehr, sehr gut. Aber die Piste hat ein bisschen nachgelassen und der Lauf war eher auf der engeren Seite, dann bin ich ein-, zweimal in Bedrängnis gekommen. Man will aber in der Situation nicht vom Gas runter", erklärt der Lokalmatador.
Feller weiß jedoch: "Wenn man vorne mitfahren will, muss man eben am Gas oben bleiben. Von einem vierten Platz hätten wir uns auch nichts kaufen können. Es war die richtige Devise, ist aber leider nicht aufgegangen."
Somit feiern heute in Saalbach wohl nur die Schweizer...