"Weltmeisterin und Vizeweltmeisterin – das klingt doch geil!"
ÖSV-Frauen-Cheftrainer Roland Assinger stand nach Mirjam Puchners Silbermedaille in der Abfahrt sichtlich stolz und auch etwas gefasster als noch bei Stephanie Veniers Gold-Coup im Zielraum der WM-Strecke in Hinterglemm.
Assinger verdrückt Tränen
"Bei der Umarmung mit Miri sind sie eingeschossen", hat der als emotional bekannte Kärntner erneut ein paar Tränen vergossen. "Aber sonst geht es ganz gut. Vielleicht habe ich schon genug Routine. Oder ich habe vor zwei Tagen so viele Tränen vergossen, dass ich keine mehr habe."
Für Österreich ist es nach Gold für Stephanie Venier und Super-G-Silber für Raphael Haaser die dritte Medaille der Titelkämpfe in Saalbach-Hinterglemm.
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"Die sollen mal Dampf ablassen"
Während die Männer am Sonntag noch ihre Abfahrt bestreiten (11:30 Uhr im LIVE-Ticker >>>), steht bei den ÖSV-Speed-Frauen nun erstmal Feiern am Programm.
"Die sollen mal Dampf ablassen", erteilt Assinger seinen Schützlingen die Party-Erlaubnis.
"Ich werde gemütlich essen, ein Glaserl Wein trinken und dann gehe ich ins Bett", sagt der mit Skibrille zu den Interviews erschienene Assinger nach dem zweiten Medaillen-Coup seines Teams binnen 48 Stunden.
Für die Athletinnen jedenfalls gibt es keine Vorgabe. "Wir sind nicht im Kindergarten, sie wissen selbst, was sie vertragen."
"Wenn wir heute nicht feiern, wären wir eh fehl am Platz"
Die Medaillen-Gewinnerinnen im rot-weiß-roten Team machen jedenfalls keinen Hehl aus ihren Party-Plänen.
"Wenn wir heute nicht feiern, dann wären wir eh fehl am Platz", sagt Weltmeisterin Stephanie Venier.
"Das gute ist, dass wir morgen frei haben", merkt auch Puchner mit einem Augenzwinkern an. "Heute werden wir schon ein bisschen Gas geben. Wahrscheinlich werden die Betreuer mal anheizen, die haben schon zwei Medaillen. Wir haben Grund zum Feiern."
Mit den ersten drei Medaillen sollte die Euphorie im WM-Gastgeberland endgültig entfacht sein, 15.800 Fans waren am Samstag in Hinterglemm am Fuße des Zwölferkogels mit dabei.
"Schauen wir, dass wir diesen positiven Input weiter mitnehmen in die anderen Bewerbe. Vielleicht geht auch noch etwas", sagt Assinger. So zum Beispiel am Dienstag in der Team-Kombination, wo je eine Abfahrerin und eine Slalomläuferin ein Gespann bilden.