Österreichs Ski-Männerteam hat mit acht Podestplätzen im Weltcupwinter weit unter den Erwartungen abgeliefert.
Für Cheftrainer Marko Pfeifer ist das kein Grund, warum es nicht bei der Heim-WM mit Medaillen klappen sollte. In Saalbach-Hinterglemm setzt er auch auf das Heimpublikum. "Ich nehme es wie im Fußball. Wir haben den zwölften Mann. Das muss antreiben, diese Energie wollen wir für gute Ergebnisse nützen."
"Wir sind die Außenseiter"
Die Favoriten kommen aus der Schweiz, aus Norwegen, listete Pfeifer auf. "Wir sind die Außenseiter, die guten Außenseiter, das sehe ich positiv. Und ich sehe nichts, das gegen uns spricht. Die Mannschaft wird positiv abliefern." Er müsse an Läufer und Trainer ein Kompliment aussprechen, es sei im Saisonverlauf nie irgendwo eine Unruhe aufgekommen.
"Es kommt von außen viel Druck daher. Da ist uns auch bewusst. Wir sind mit einer Mannschaft hier, mit 13 Herren, die sehr motiviert sind. Und von der Formkurve her bin ich sehr positiv."
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
Natürlich habe man keine Seriensieger wie Marco Odermatt oder wie es früher Marcel Hirscher war, aber zuletzt sah er viel Positives. "In der letzten Abfahrt, ohne Vinc, sind wir Vierter, Achter geworden. Im Super-G waren wir Zweiter, im Riesentorlauf sind wir als Fünfter knapp am Podium vorbei, im Slalom bam, bam, bam."
In diesem Slalom in Schladming, wo Manuel Feller Zweiter und Fabio Gstrein Dritter wurden, habe er auch den Rückhalt der Fans gespürt. "Das werden wir uns zunutze machen, dass uns das beflügelt. Ich bin mir sicher, dass uns das Publikum pushen wird."
"Etwas Schmerzen" bei Kriechmayr
Die Läufer seien fit, Marco Schwarz komme besser und besser in Form. Davon, dass der seit der Wengen-Abfahrt am Knie verletzte Vincent Kriechmayr im ersten Training am Mittwoch am Start stehen wird, geht Pfeifer aus.
"Logischerweise hat er etwas Schmerzen, er hat jetzt einmal Ruhe gegeben. Ich hoffe, dass er nicht so extrem eingeschränkt ist." Im ÖSV-Kader finden sich sechs Speedfahrer wieder, darunter auch der junge Stefan Eichberger, der in Gröden Sechster war.
Dass man auf der WM-Strecke am Zwölferkogel auch trainiert habe und sie gut kenne, sei zumindest in den Speeddisziplinen kein Nachteil, meinte Pfeifer. Im Riesentorlauf oder Slalom sei dies aber egal.
"Aber wir wissen aus Erfahrungen, das widerlegt sich oft. Und Leute, die nicht auf der Piste trainiert haben, werden Weltmeister." Es sei bei der WM wie im Weltcup, die Schnellsten werden vorne sein.