Österreich geht als Außenseiter in die Heim-Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm. Da sind sich die Verantwortlichen im ÖSV von Präsidentin Roswitha Stadlober über Alpin-Chef Herbert Mandl bis zu den Cheftrainern einig.
"Die Hoffnungen sind größer als die Erwartungen", sagt Mandl unverfroren. "Nach den Ergebnissen bislang im Weltcup sind wir nicht die Favoriten. Aber wir sind starker Außenseiter."
Die Favoriten sind freilich andere, allen voran die Schweizer. "Sie sind die klare Nummer eins", weiß auch der ÖSV-Alpinchef.
"Wir hoffen, dass wir die Zweistelligkeit verhindern können"
Bei der WM 2023 in Courchevel/Meribel holten die Eidgenossen insgesamt sieben Medaillen (3 Gold, 3 Silber, 1 Bronze) und damit den Sieg im Medaillenspiegel.
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In Saalbach will Österreich den Schweizern Platz eins im Medaillenspiegel nicht kampflos überlassen.
"Es geht schon darum, die Schweiz zu schlagen, ganz klar. Wir hoffen, dass wir die Zweistelligkeit verhindern können", sagt Mandl in Hinblick auf die Anzahl der Medaillen.
Der ÖSV-Alpinchef sieht in der Favoritenrolle der Eidgenossen auch eine Chance für Rot-Weiß-Rot.
"Es kann schon eine Belastung sein. Vielleicht zermürben sie sich ein bisschen gegenseitig", sagt Mandl mit einem Augenzwinkern.
Darauf muss man aus österreichischer Sicht wohl auch bei den Norwegern hoffen. "Die sind bei den Männern in den technischen Bewerben eine Großmacht. Vor allem haben sie vier Siegfahrer am Start, das ist schon schwer zu knacken", weiß Mandl.
Sechs bis acht ÖSV-Medaillen?
ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober wollte für die Heim-WM zunächst keine Medaillenvorgabe machen, meint jedoch: "Wenn es früher geheißen hat sechs bis acht Medaillen, dann wird es heuer auch Gültigkeit haben."
"Wenn wir die Hälfte der Medaillenchancen ausschöpfen können, sind wir gut am Weg", sagt Mandl. Insgesamt stehen in Saalbach elf Bewerbe auf dem Programm.
"Wir sind nicht so schlecht aufgestellt, wie sich die Ergebnisse im Weltcup dargestellt haben. Unsere Athleten haben gezeigt, dass sie durchaus mithalten können", sagt Mandl. "Ich sehe die Chance in jeder Disziplin, auch der Teambewerb und die Teamkombi sind interessant für uns."
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