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Weltmeister von Allmen: "Ist schwierig einzuordnen"

Der Schweizer krönt seine WM in Saalbach mit Gold. So richtig realisieren kann er das aber noch nicht.

Weltmeister von Allmen: Foto: © GEPA

Was für ein Rennen von Franjo von Allmen - wahrscheinlich sogar das Rennen seines bisherigen Rennfahrerlebens!

Der 23-Jährige krönt sich in Saalbach-Hinterglemm zum Abfahrts-Weltmeister. Rennbericht>>>

Legte schon sein Landsmann Alexis Monney drei Startnummern zuvor eine tolle Fahrt hin, setzte der Silberne Vincent Kriechmayr sogar noch eines drauf. 

Doch dann kam von Allmen und war nochmals 24 Hundertstelsekunden schneller als der ÖSV-Star. Auch Superstar Marco Odermatt konnte ihn nicht mehr gefährden, und so ist der zweite Sieg auf höchstem Niveau gleichzeitig ein Weltmeistertitel. 

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Die Herausforderung, den Moment zu genießen

So richtig fassen kann es der Schweizer direkt nach dem Rennen noch nicht. "Das ist schwierig einzuordnen, was alles auf mich einprasselt", meint ein überwältigter von Allmen gegenüber dem "ORF".

Der mediale Fokus liegt voll auf dem eigentlich eher zurückhaltenden von Allmen. Dennoch versuche er, "wirklich den Moment zu genießen".

Als faire Sportsmänner erwiesen sich nicht nur die internationalen Fans, die ihn lautstark bejubelten, sondern auch die rot-weiß-rote Konkurrenz. Der 23-Jährige zeigt sich dafür dankbar: "Gratulationen der Österreicher bei ihrer Heim-WM zu bekommen, das schätze ich sehr."

Nach dem Super-G, in dem er "nur" Zwölfter wurde, habe er sich "volles Risiko" vorgenommen, wie er betont. "Es ist aufgegangen. Ich hatte riesig Spaß." Es sei im Schweizer Team momentan unglaublich cool, man könne sich sehr miteinander freuen.

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Schweizer krönen überragende Abfahrtssaison

Die Schweizer Männer waren die überragende Nation in der Abfahrtssaison.

Von 15 Podestplätzen eroberten sie neun, von Allmen war dreimal Zweiter. In Kitzbühel hatte von Allmen in einem Mediengespräch erzählt, dass er sich noch nicht auf einem Niveau mit Odermatt sieht - und er große Menschenmengen meidet.

In Saalbach-Hinterglemm stand er am Sonntag über dem großen Star, da durfte die noble Zurückhaltung in beiden Fällen eine Pause einlegen. "Feiern bis zum Umkippen", meinte von Allmen also.

"Es ist schön, wenn man gegenseitig so voneinander profitieren kann. Mir ist lieber, ein Schweizer gewinnt als ein Österreicher", sagte Odermatt. Monney erklärte, er sei überrascht gewesen, weil er einen Fehler im Mittelteil hatte. "Der erste Platz, als ich im Ziel war, das waren zu viele Emotionen. Es ist ein super Tag. Ich habe Spaß auf den Skiern, wenn ich Spaß habe, bin ich ein bisschen schnell."



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