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"Nicht das Gelbe vom Ei": ÖSV-Frauen suchen Konstanz

Die Technik-Bewerbe in Killington sind für die ÖSV-Frauen nicht nach Wunsch verlaufen. Im kanadischen Mont-Tremblant bietet sich nun eine neue Chance.

Foto: © GEPA

Die Technik-Bewerbe in Killington sind für Österreichs Ski-Frauen durchwachsen verlaufen.

"Es ist noch lange nicht das Gelbe vom Ei", beschrieb etwa Katharina Truppe ihre Leistungen in den USA. Katharina Liensberger fuhr im Riesentorlauf die Laufbestzeit im zweiten Durchgang, im Slalom schied die Vorarlbergerin aus.

Entsprechend war auch ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger in seiner Bilanz gespalten. Man habe gesehen, "dass wir in gewissen Situationen schon große Probleme haben".

Kein Top-5-Ergebnis für ÖSV-Frauen in Killington

Im Riesentorlauf war Julia Scheib am Samstag als Siebente die beste Österreicherin (Endergebnis des RTL >>>), Liensberger brachte Rang elf in die Bücher.

Den Slalom beendete Katharina Huber nach einer Leistungssteigerung in Teil zwei als ÖSV-Beste (Endergebnis des Slaloms >>>). Auf dem elften Platz landete die Niederösterreicherin schließlich. "Je näher ich dem Ziel komme, desto mehr schaltet sich mein Kopf ein. Daran muss ich einfach arbeiten", suchte Huber nach einer Erklärung, warum ihr nicht zwei Läufe mit ähnlicher Qualität gelangen.

Fehlende Konstanz und ein Rückfall im Rennmodus - diese Diagnosen treffen im Moment wohl auf einen Großteil der Technikerinnen zu. Die Sicherheit komme nur vom Training, betonte Assinger. "Wir werden uns wieder zusammensetzen, uns wieder aufraffen und dann wieder angreifen", meinte der Kärntner, für den der Riesentorlauf immerhin "ein kleiner Schritt nach vorne gegenüber Sölden" war.

Assinger: "Uns geht die Arbeit nicht aus"

"Im Slalom haben wir eine gewisse Schwankungsbreite", erklärte der 50-Jährige weiter. "Levi hat die Erwartungen natürlich gleich nach oben geschraubt. Aber Fakt ist, wie wir heute wieder gesehen haben, dass uns die Arbeit nicht ausgeht." In Levi hatte Liensberger als Dritte im ersten Rennen ihr Podest-Comeback gefeiert, Huber war starke Achte gewesen.

In Killington gelang der Steirerin Scheib eine Woche später die einzige Top-zehn-Platzierung in zwei Rennen. Truppe verpasste die Qualifikation für den zweiten RTL-Durchgang, im Slalom war sie 17.

Franziska Gritsch erklärte nach einem 15. und einem 22. Rang: "Die Kaltschnäuzigkeit kann man nicht herzaubern." Ein Problem ist auch, dass sich die Österreicherinnen in den Startlisten erst wieder in den Top 15 festsetzen müssen, um bessere Ausgangsbedingungen zu haben. "Man darf sich in einem Rennen nicht zu viel erwarten, das muss sukzessive passieren", sagte ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl.

Beeindruckende Shiffrin-Show: "Die Besten können das"

Am kommenden Wochenende stehen in Mont-Tremblant zwei Riesentorläufe auf dem Programm. Bis zur Abreise nach Kanada trainiert der ÖSV-Tross nach einem Pausetag am Montag noch in Killington. "Da heißt es jetzt einfach die kleinen Puzzleteile, die im Rennen nicht stimmen, finden, geduldig bleiben und weiterarbeiten", gab Stephanie Brunner den Plan vor. "Ich denke, die guten Schwünge werden zurückkommen", zeigte sich Truppe optimistisch.

Als strahlende Siegerin darf zum bereits sechsten Mal Mikaela Shiffrin Killington verlassen. Im Slalom wies die US-Amerikanerin ihre Kontrahentin Petra Vlhova vor Tausenden von Fans abermals in die Schranken.

"Da kriegt man einfach eine Gänsehaut, vor allem wenn man selber Sportler war. Das geht unter die Haut, das ist einfach geil", kommentierte Assinger den 90. Weltcup-Sieg der alpinen Ausnahmeerscheinung. Dass diese auch mit dem großen nervlichen Druck umgehen kann, überrasche ihn überhaupt nicht: "Die Besten können das."

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