Start frei für die Speed-Damen! Am Freitag (20:30 Uhr im LIVE-Ticker) steigt in Lake Louise die erste Abfahrt der neuen Weltcup-Saison.
Die große Gejagte in dieser Saison ist Nicole Schmidhofer. Die Steirerin gewann im vergangenen Winter den Abfahrts-Weltcup vor ihren ÖSV-Teamkolleginnen Stephanie Venier und Ramona Siebenhofer. Den begehrten Glasbecher erneut einzuheimsen ist Schmidhofers großes Ziel.
"Das muss das Ziel sein", sagt auch Ex-Rennläuferin und ORF-Expertin Alexandra Meissnitzer im Gespräch mit LAOLA1. "Wenn du Weltranglisten-Erste bist, dann willst du das natürlich auch bleiben. Nici ist jetzt die Gejagte - da kommt schon einiges auf sie zu", glaubt die 46-Jährige.
Dessen ist sich auch Schmidhofer bewusst: "Heuer ist es eine ganz andere Situation, es lastet mehr Druck auf mir. Die Erwartungshaltung von außen war im vergangenen Jahr sehr gering, das schaut jetzt anders aus."
"Mal schauen, wie ich das handlen werde", sagt "Schmidi", die hofft, die Lockerheit aus der Vorsaison in diesen Winter transportieren zu können.
Schmidhofer: "Will öfters aufs Podest"
Die Saisonvorbereitung lief für Schmidhofer nicht ganz optimal: Im Frühjahr plagte sie eine Kranheit, danach bremste sie eine Adduktorenzerrung. Das Sommer-Training in Chile ist gut verlaufen, allerdings musste sie im Oktober wegen Hüftschmerzen wieder eine Pause einlegen und viele Therapie-Einheiten machen.
Sei sie vor einem Jahr voll fit gewesen, so sei die Ausgangsposition heuer "nach dem umständlich verlaufenen Sommer und mühsamen Wochen" eine andere. Schmidhofer ist aber positiv gestimmt: "Ich hoffe, dass wieder ein paar Podestplätze rausschauen werden. Ich möchte einen weiteren Schritt nach vorne machen. Die letzte Saison war schon sehr gut. Aber es waren auch Ergebnisse von 10 bis 15 dabei. Ich will noch öfters unter die ersten fünf und auf das Podest."
Diese werden ihr unter anderem ihre Teamkolleginnen versuchen, streitig zu machen. Der Vergleich mit Venier oder Siebenhofer im Training ist jedoch ein guter Anhaltspunkt für Schmidhofer.
Auch Meissnitzer sieht im Konkurrenzkampf innerhalb des ÖSV-Teams hauptsächlich Vorteile. "Man pusht sich schon im Training gegenseitig, weil man immer schneller als die anderen sein will. Wenn ich an meine aktive Zeit zurückdenke: Wären Renate Götschel oder Michaela Dorfmeister nicht gewesen, wäre ich weniger erfolgreich gewesen."
Hoffentlich spornen sich Schmidhofer und Co. zu ähnlichen Erfolgen an.