Gemischte Gefühle bei den ÖSV-Läuferinnen nach dem zweiten Riesentorlauf in Sestriere!
Während sich, wie so oft in dieser Saison, Julia Scheib sehr gut präsentierte und eine Top-Platzierung im RTL rausfuhr, enttäuschten die anderen Österreicherinnen. Der Tagessieg geht, wie bereits am Freitag, an die bärenstarke Italienerin Federica Brignone. Rennbericht >>>
Nach Rang neun beim ersten Riesentorlauf in Sestriere konnte Julia Scheib beim zweiten Rennen in Italien nochmal einen draufsetzen. Im ersten Durchgang fuhr die 26-Jährige mit etwas mehr als einer halben Sekunde Rückstand auf Rang sechs. Ohne einen großen Fehler im Steilhang wäre sogar die Halbzeitführung möglich gewesen.
In der Entscheidung präsentierte sie sich solide und holte sich am Ende mit Rang fünf (+1,61 Sek.) ihr drittbestes Saisonergebnis. "Ich bin schon sehr zufrieden. Es war nicht leicht, die Sicht war sehr schlecht. Es war auch nicht ganz so leicht wie im ersten Durchgang, ein bisschen drehender gesetzt. Aber im Grunde gut gefightet und ein sehr guter Platz", so Scheib gegenüber dem "ORF".
Speziell mit der schlechten Sicht hatte die Steirerin in der Entscheidung zu kämpfen. Zufrieden ist sie dennoch: "Es verlangt schon mehr ab, als mit guter Sicht. Der erste Durchgang war deutlich schneller gesetzt und ist richtig gut zum Fahren gegangen. Im Zweiten war's dann schwieriger, weil du die Kleinigkeiten nicht so gut siehst. Aber definitiv eine sehr gute Leistung."
Enttäuschung bei Brunner - Liensberger blickt auf den Slalom
(Text wird unterhalb des Videos fortgesetzt)
Brunner: "In der Mitte ist der Faden gerissen"
Während Scheib mit ihren fünften Rang sehr zufrieden sein kann, müssen sich die anderen Österreicherinnen an die eigene Nase fassen.
Erneut schaffte es keine weitere Läuferin in die Top 10, mit Stephanie Brunner auf Rang 14 (+2,38 Sek.) und Katharina Liensberger auf Rang 25 (+4,03 Sek.) qualifizierten sich gar nur zwei weitere rot-weiß-rote-Athletinnen für den zweiten Durchgang.
Brunner war bereits nach Lauf eins auf Rang 14, lag mit 0,97 Sekunden Rückstand auf die Spitze aber noch in aussichtsreicher Position. In der Entscheidung streute sie jedoch zu viele Fehler ein.
"Wie im ersten Durchgang habe ich gut ins Rennen gefunden, dann ist in der Mitte der Faden gerissen. Ärgert mich maßlos, weil immer wieder Abschnitte dabei sind, die sehr schnell sind. Leider sind aber auch immer Abschnitte dabei, die sehr langsam sind", zeigte sich Brunner enttäuscht.
Liensberger übt Selbstkritik
Auch ihre Teamkollegin war alles andere als zufrieden. "Es war einfach zu brav. Ich hätte mehr riskieren müssen", fasste Liensberger ihren Lauf kurz und knapp zusammen.
Für sie geht es aber ohnehin am Sonntag (ab 9:30 Uhr im LIVE-Ticker) in ihrer Paradedisziplin im Slalom um die Top-Plätze. "Die Piste ist super. Morgen soll dann auch die Sonne scheinen, also super für mich. Gut ist auch, dass das Flache von heute wegfällt und wir direkt beim Slalom ins Steile starten", legte die Vorarlbergerin direkt den Fokus auf Sonntag.
Ewige Bestenliste - Brignone in den Top 10>>>