Mit tiefer Trauer hat die Ski-Welt auf den Tod der früheren italienischen Rennläuferin Elena Fanchini reagiert.
"Mein Beileid an die gesamte Familie Fanchini, die mit ihrer Leidenschaft und Freundlichkeit einen so starken Einfluss auf unseren Sport und die Welt gehabt hat", schrieb US-Star Mikaela Shiffrin auf Twitter. "Ich kann euch sagen, dass ihre Liebe und Stärke rein und wahrhaftig ist, und ich feuere ihr gesamtes Team an, jetzt mehr denn je."
Fanchini war am Mittwoch im Alter von 37 Jahren nach einer Krebserkrankung gestorben. Die WM-Silbermedaillengewinnerin von 2005 in der Abfahrt hatte vor Olympia 2018 eine Tumorerkrankung öffentlich gemacht. Nach einer erfolgreichen Behandlung versuchte sie vergeblich, in den Weltcup zurückzukehren, und beendete 2020 ihre Karriere.
"Im August habe ich erfahren, dass der Tumor zurück ist, habe ich noch im selben Monat mit der Behandlung begonnen", sagte Fanchini vor wenigen Monaten dem "Corriere della Sera".
Am Mittwoch kam dann die erschütternde Nachricht. Italiens so stark in die WM gestartetes Team fuhr am Donnerstag mit Trauerflor. Darunter auch Sofia Goggia, die sich tief getroffen vom Ableben ihrer ehemaligen Teamkameradin zeigte und später, an einem "traurigen, harten und sehr anstrengenden Tag" auf Instagram bewegende Worte fand:
"Es gibt Momente im Leben, in denen wir plötzlich erkennen, dass alles, was wir so eifrig verfolgen, letzten Endes von relativem Wert ist, und gestern war einer dieser Momente", schrieb Goggia in einem mehrzeiligen Posting an "Elly", die für immer einen besonderen Platz in ihrem Herzen trage.
"... nie das Lächeln genommen"
Auch Österreichs Abfahrerinnen bekundeten am Donnerstag ihr Beileid. "Richtig zach, mein herzliches Beileid an die ganze Fanchini-Family, die durch und durch Skifamilie sind", sagte Cornelia Hütter.
Nina Ortlieb schloss sich dem an und sagte: "In dem Alter schon gehen zu müssen, ist alles andere wie schön. Man denkt, gerade nach einem Sportlerleben kommt danach noch ein anderes Leben. Leider war ihres sehr, sehr kurz."
"Gestern sind bei den Italienerinnen sicher alle Emotionen zusammengekommen", erinnerte Mirjam Puchner auch an die Goldmedaille von Marta Bassino im Super-G. "Während einer WM auch noch so eine Nachricht, es ist eine extrem schwierige Situation. Beileid, und ich hoffe, dass sie das trotzdem meistern und vom Kopf her bei der Sache sein können."
Die Azurblauen haben nach der mageren Heim-WM mit nur zwei Medaillen in Frankreich einen Traumstart hingelegt. Neben Bassino stammt auch die zweite Goldmedaillengewinnerin in Federica Brignone (Kombination) aus Italien. Der nationale Verband FISI erinnerte an Fanchinis insgesamt vier Podestplätze im Weltcup, "und das trotz einer Reihe von Verletzungen, die ihr nie das Lächeln und die Fähigkeit nahmen, ihre Teamkolleginnen und Gegnerinnen in ihren Bann zu ziehen".