news

Emma Aicher: Wie an zwei Tagen ein neuer Speed-Stern aufgeht

Mit ihrem ersten Stockerl hat das Talent am Freitag aufgezeigt. Schon einen Tag später folgt der nächste Schritt. Deutschland hat wieder eine Abfahrts-Siegerin.

Emma Aicher: Wie an zwei Tagen ein neuer Speed-Stern aufgeht Foto: © GEPA

Emma Aicher ist die Überraschungssiegerin bei der zweiten Abfahrt im norwegischen Kvitfjell

Knapp vor Lauren Macuga (+0,03) und Conny Hütter (+0,19) setzt sich die erste 21-Jährige durch - und bejubelt ihren ersten Weltcupsieg.

Zum Rennbericht >>>

Wobei die Frage im Raum steht, wie groß die Überraschung des Debütsiegs der Deutsch-Schwedin wirklich ist. Schon bei der ersten Abfahrt in Kvitfjell wusste die junge Athletin zu überzeugen. Mit der Startnummer 27 wurde sie überragende Zweite. Ihr erster WC-Sieg hatte sich also bereits etwas angekündigt. 

Ende einiger deutscher Durstrecken

(Text wird unterhalb des Videos fortgesetzt)

Aichers Sieg ist nicht nur der erste DSV-Triumph in diesem Winter. Die deutschen Frauen haben nach beinahe zwei Jahren wieder eine Gewinnerin. Noch länger mussten die DSV-Frauen in der Abfahrt auf einen vollen Erfolg warten. 

Zuletzt gelang dies im Februar 2020, vor mehr als fünf Jahren gewann Viktoria Rebensburg in Garmisch. Überhaupt ist es erst der zweite Abfahrtssieg einer Deutschen seit über zehn Jahren. Vor Rebensburg war nämlich Maria Höfl-Riesch die letzte Siegerin beim Downhill (2014).

"Es hat sich gar nicht so angefühlt wie gestern"

All das war Aicher nach ihrem Debüt-Erfolg allerdings relativ egal. "Ich freue mich natürlich mega und bin ganz zufrieden mit meiner Fahrt", wirkte die Deutsche am "ORF"-Mikro noch relativ gelassen. 

Beim "ZDF" gab sie dann zu: "Ich bin sehr überrascht." Warum? Das Feeling während der Fahrt kam nicht an jenes des gestrigen Rennens heran, als Aicher Zweite wurde. "Es hat sich nicht so gut angefühlt, wie gestern." 

Trotz des ersten Podestplatzes hat die Allrounderin den Abfahrtssieg nicht erwartet: "Ich hätte eher gedacht, dass es im Slalom passiert."

"Realisiert habe ich es aber noch nicht so ganz, aber das kommt schon irgendwann", gestand Aicher. 

Mit ihren 21 Jahren hat die Deutsche den größten Teil der Karriere noch vor sich. Allein in dieser Saison zeigte sie bereits, wie schnell es gehen kann. Zum Speed-Saisonstart in Beaver Creek (USA) landete sie als 43. der Abfahrt nicht in den Punkten. Zweieinhalb Monate später stehen zuerst das erste Stockerl und einen Tag später der erste WC-Sieg fest.

Für Deutschland ist Aicher die jedenfalls größte Möglichkeit, wieder eine Siegläuferin in den Speed-Disziplinen zu haben. 


Diese Abfahrts-Kracher warten 2024/25 auf die Frauen


Kommentare