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Ernüchterung beim ÖSV: "Sie sind einfach nicht renngefahren"

Schwacher Saisonstart von Katharina Liensberger und Co. im Slalom in Levi. Der Trainer hätte sein Team stärker eingeschätzt.

Ernüchterung beim ÖSV: Foto: © GEPA

So haben sich die ÖSV-Technikerinnen den Start in die Weltcup-Saison 2022/23 sicher nicht vorgestellt! 

Beim 75. Weltcup-Sieg von Mikaela Shiffrin (Ewige Bestenliste) klassierte sich Katharina Liensberger im ersten Slalom des Levi-Doppels als beste ÖSV-Läuferin nur auf Platz elf. Ergebnis >>>

Am Wunschziel von Cheftrainer Thomas Trinker fuhren Liensberger und Co. damit doch recht weit vorbei. Der neue Frauen-Rennsportleiter im ÖSV hatte im Vorfeld gehofft, dass sein Team um den Sieg mitreden können werde. Stattdessen gab es massiven Zeitrückstand im ersten Durchgang, in dem nur Chiara Mair als 13. halbwegs zufrieden sein konnte.

"Wir hätten die Mannschaft stärker gesehen", sagte Trinker danach. "Die Mädels sind einfach nicht renngefahren, das haben sie im zweiten Durchgang durch die Bank besser gemacht. Ich hoffe, dass sie morgen gleich im ersten Durchgang Gas geben."

"Es war keine Glanzleistung"

Aus Liensbergers Sicht war der Podest-Express früh abgefahren. Nach einem Rutscher im oberen Teil kam die Weltmeisterin im ersten Lauf nie wirklich auf Zug. Selbst auf einem gerade gesteckten Parcours durch den Stangenwald, den die dreifache Weltcupsiegerin als "wirklich leicht" bezeichnete. Der Rückgriff auf gewohntes Material gipfelte in Lauf zwei in der viertbesten Laufzeit und einer Verbesserung um fünf Ränge.

"Ich habe mehr Vertrauen gespürt", sagte die Vorarlbergerin. Ihr Fazit: Darauf könne man aufbauen. Mit 1,77 Sekunden auf die Siegerin war der Rückstand aber doch beträchtlich.

Katharina Truppe, als 15. zweitbeste ÖSV-Dame, fasste es im ORF-Interview treffend zusammen: "Es war keine Glanzleistung", musste die Kärntnerin eingestehen. "Es geht in die richtige Richtung, es war definitiv besser als im ersten Durchgang. Wir haben uns alle mehr erwartet, es ist echt nicht so gut gelaufen. Auf morgen hin muss eine Steigerung her."

Marie-Therese Sporer gelang der größte Satz im 30er-Feld der Entscheidung. Von 29 stieß sie noch auf Platz 16 vor. Die Devise "Herz in die Hand und 'obe' mit den Geräten" der Tirolerin ging auf. Gänzlich zufrieden war sie nicht. "Luft nach oben haben wir alle - bis wir ganz oben stehen am Stockerl."

Shiffrin: "Meine Skier rockten wunderbar"

Zur Halbzeit schien das Ende einer Serie möglich. Dürr hatte die Branchengrößen Vlhova und Shiffrin im ersten Lauf vor allem im Steilhang dominiert und um über eine halbe Sekunde distanziert. Doch am Ende hieß die Levi-Siegerin wie immer seit Tina Maze 2014 oder im neunten Rennen in Folge entweder Vlhova oder Shiffrin.

"Ich konnte das Rennen so bestreiten, wie ich es wollte, und das fühlt sich fantastisch an", sagte Shiffrin im ORF, die ihre Rentier-Herde auf fünf erweiterte. Nach einem zurückhaltenden ersten Lauf löste sie die Handbremse. "Das Timing passte, meine Skier rockten wunderbar", sagte die 27-Jährige nach ihrem 48. Streich im Slalom und lobte anschließend ihren neuen steirischen Trainer Mark Mitter und ihren neuen Servicemann. "So kann die Saison starten."

Nach vier wetter- und klimabedingten Absagen gehen die Slaloms im nördlich vom Polarkreis gelegenen Levi problemlos über die Bühne. Minus acht Grad zeigte das Thermometer am Samstag während Lauf eins, für Sonntag (10.15/13.15 Uhr im LIVE-Ticker) verheißen die Prognosen noch ein wenig tiefere Temperaturen.

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