Beinahe drei Monate nach Weltcupsieg Nummer 99 nimmt Mikaela Shiffrin drei weitere Anläufe auf ihren 100. Sieg.
Seit dem Ausfall und der Blessur am 30. November als Führende im Killington-Riesentorlauf war der US-Star nur am 30. Jänner im Slalom von Courchevel im Weltcup-Einsatz, da aber noch nicht wieder siegfähig und letztlich Zehnte.
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ÖSV-Schwäche im Riesentorlauf
Zwei WM-Einsätze und eine Goldene später geht es in Sestriere in zwei Riesentorläufe und einen Slalom, in denen auch die ÖSV-Aktiven anschreiben wollen.
Gerade die Kerndisziplin hat in Saalbach-Hinterglemm die bekannten Schwächen der Österreicherinnen bestätigt. Katharina Liensberger wurde da vergangene Woche als Beste der Lokalmatadorinnen Zwölfte, Hoffnung Julia Scheib fiel nach Halbzeitrang zehn in der Entscheidung im Angriffsmodus aus.
So sehr die Steirerin ihr Potenzial etwa mit Rang drei zum Auftakt in Sölden unter Beweis gestellt hat, so sehr fehlt es an der Konstanz. Liensberger und Katharina Truppe wiederum treten mit der Motivation aus den WM-Bronzenen in Slalom bzw. der Teamkombination an.
Liensberger weiß: "Kugel ist sehr weit weg"
(Text wird unterhalb des Videos fortgesetzt)
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Liensberger ist nach sieben von zehn Weltcup-Torläufen Vierte der Spezialwertung, 116 Zähler hinter der führenden Camille Rast. Die Vorarlbergerin sieht die Schweizer Weltmeisterin klar im Vorteil, Rast sei in einer super Verfassung. "Für mich heißt es einfach Rennfahren. Die Kugel ist sehr weit weg. Aber ich fahre die nächsten Rennen mit noch mehr Selbstvertrauen und werde schauen, was möglich ist. Abgerechnet wird zum Schluss."
Zwischen Rast und ihr liegen die ohne WM-Medaille gebliebene Kroatin Zrinka Ljubic und die dreifache Schweizer Silberne Wendy Holdener.
Aber selbst die durch das Verpassen mehrerer Slaloms nur neuntplatzierte Shiffrin ist noch nicht ganz aus dem Kugel-Rennen, wenn sie auch bei 224 Zählern Rückstand für die Nummer eins neben wohl drei Siegen Schützenhilfe der Konkurrenz brauchen würde.
Shiffrin kann wieder mitmischen
Die zweifache Slalom-Saisonsiegerin zeigte sich auf Instagram jedenfalls emotional, wieder dabei und konkurrenzfähig zu sein. "Ich bin dankbar dafür, hier zu sein und auch für den Zuspruch meines Teams, meiner Teamkollegen, der Sponsoren und von euch allen", ließ sie in ihrer Aufzählung die Fans nicht aus.
Shiffrin hatte sich bei ihrem Sturz in Killington eine Bauchmuskelverletzung mit einer sieben Zentimeter tiefen, letztlich operierten Wunde zugezogen. Während sie in der neuen Team-Kombination mit Abfahrtsweltmeisterin Breezy Johnson WM-Gold holte, reichte es nach dem Verzicht auf den WM-Riesentorlauf im Spezial-Slalom 0,05 Sek. hinter dem Bronze-Rang Liensbergers "nur" zu Rang fünf.
Ihren 62. Weltcupsieg in ihrer Parade-Disziplin Slalom hatte die nun achtfache Weltmeisterin sechs Tage vor ihrem folgenschweren Sturz in Gurgl in Tirol geholt.
Bevor es am Sonntag (ab 9.30 im LIVE-Ticker >>>) um Punkte im Slalom geht, wird am Freitag (ab 10.30 im LIVE-Ticker >>>) und Samstag (ab 11.00 im LIVE-Ticker >>>) um solche im Riesentorlauf gefahren.
Federica Brignone tritt da zwar als Weltmeisterin an, hat in vier verbleibenden Rennen in dieser Disziplin aber 100 Zähler auf die voranliegende neuseeländische WM-Zweite Alice Robinson aufzuholen. Die zweitplatzierte Schwedin Sara Hector hat nur vier Zähler Rückstand. Neu im ÖSV-Team ist Elena Riederer, die Niederösterreicherin gibt in den ersten Rennen nach der WM ihr Weltcupdebüt.