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Niki Hosp: Shiffrin holt Stenmark ein, Podest für Gritsch?

Ausgerechnet in Aare könnte Shiffrin wieder einmal Skigeschichte schreiben. Ski1-Expertin Hosp traut im "Riesen" auch einer Tiroler Landsfrau Großes zu.

Niki Hosp: Shiffrin holt Stenmark ein, Podest für Gritsch? Foto: © GEPA

Ausgerechnet am Ort ihres ersten von inzwischen 85 Weltcup-Siegen könnte Mikaela Shiffrin zur Nummer eins der Bestenliste emporsteigen.

Mit ihrem 86. Weltcup-Erfolg in Aare würde die Ausnahme-Athletin aus Colorado den Rekord von Ingemar Stenmark in dessen Heimat einstellen.

Mit dem Riesentorlauf am Freitag (10:00 bzw. 13:00 Uhr im LIVE-Ticker) und dem Slalom am Samstag (10:30 bzw. 13.30 Uhr) warten sogar zwei Sieg-Chancen auf die US-Ikone, die seit der Vorwoche zum bereits fünften Mal  als Gesamtweltcup-Siegerin feststeht.

"Aare zählt zu meinen Lieblingsorten im Weltcup", ist Shiffrin voller Vorfreude. Stenmark indes war zuletzt voll des Lobes für Shiffrin. "Sie ist viel besser als ich war", sagte der mittlerweile 66-jährige Schwede aus Tärnaby.

"Ich denke, sie kann mehr als 100 Rennen gewinnen." Am Technik-Spezialisten Stenmark, der seine Bestmarke 1989 aufgestellt hat, könnte Shiffrin sogar noch vor ihrem 28. Geburtstag am 13. März vorbeiziehen. Dafür muss in Aare das Double her.

Shiffrin winkt im Riesentorlauf nächste Kristallkugel

Shiffrin winkt im Riesentorlauf nächste Kristallkugel
Shiffrin mit ihrem sterischen Trainer Mark Mitter
Foto: © GEPA

Auch abseits vom Stenmark-Rekord gibt es für Shiffrin im Finish einer kräftezehrenden Saison noch genug Motivierendes.

Die Erweiterung der Kristallkugel-Sammlung etwa - zu den 14 Kugeln in 13 Saisonen könnte eine weitere hinzukommen. Denn auch die Riesentorlauf-Wertung führt sie an.

118 Punkte mehr hat Shiffrin vor dem vorletzten Saisonrennen gegenüber der Schweizerin Lara Gut-Behrami. Die jüngsten drei Weltcup-RTL gingen jeweils an Shiffrin.

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Den Slalom-Weltcup hat Shiffrin bereits - zum siebenten Mal - gewonnen.

Die WM-Pisten in Aare liegen ihr, dort hat die Doppel-Olympiasiegerin am 20. Dezember 2012 mit einem Slalom ihren ersten Weltcup-Sieg gefeiert. Seither kamen an Ort und Stelle drei weitere Weltcupsiege und zwei WM-Goldmedaillen 2019 dazu.

Hosp: "Viele positive Gefühle für Shiffrin in Aare. Sie holt den Rekord!"

Niki Hosp ist überzeugt: "Shiffrin verbindet mit Aare so viele positive Gefühle, dass ihr das auch helfen wird, um einen oder gar beide Siege zu holen. Sie hat hier absolut die Möglichkeit, den Stenmark-Rekord zu holen. Ich denke, sie schafft das!"

In den zwei jüngsten zwei Aare-Slaloms triumphierte jeweils die Vorarlbergerin Katharina Liensberger.

Doch Liensberger ist 2023 ein Schatten ihres früheren Selbst, und für Österreichs Technikerinnen geht es längst nur noch um einen versöhnlichen Abschluss einer verkorksten Saison.

Nur einen Podestplatz durch Katharina Truppe im Slalom von Killington (November) gab es in neun Slaloms und acht Riesentorläufen. Fasst man den Blick weiter, sind es gesamt neun Top-Ten-Platzierungen in 17 Rennen.

Hosp: Gritsch hinterläßt im Training einen großartigen Eindruck

Hosp: Gritsch hinterläßt im Training einen großartigen Eindruck

Vier davon gehen auf das Konto von Franziska Gritsch, die nach einer ansprechenden Weltmeisterschaft in Frankreich zuletzt im Kvitfjell-Super-G mit Rang drei die Gunst der Stunde nutzte.

"Es hat mich irrsinnig gefreut, war richtig lässig. Nichtsdestotrotz ist der Riesentorlauf eine andere Disziplin, ich muss da auch meine sieben Sachen beieinanderhaben", meint die Vielfahrerin aus Tirol vor ihrem 30. Renneinsatz der Saison.

"Mich interessiert es selber zu sehen, wo ich im Riesentorlauf stehe, wenn wirklich einmal zwei Läufe mit schnellen Schwüngen aufgehen. Zwei schnelle Läufe, das ist definitiv das Ziel für die nächsten Rennen."

Ski1-Expertin Hosp beobachtete die Ötztalerin beim Training und ist angetan: "Sie ist locker unterwegs, sie zeigt einen richtig guten Schwung im Riesentorlauf. Gepaart mit dem Selbstvertrauen von Kvitfjell traue ich der Franzi einiges zu."

Gleich sieben ÖSV-Läuferinnen kämpfen um RTL-Saison-Finale

Elisabeth Kappaurer schlug mit dem Selbstvertrauen von zwei zweiten Plätzen im Europacup (Gällivare/Schweden) auf: "Ich weiß, ich bin schnell. Ich kann drauflosfahren und weiß, es funktioniert alles gut - das tut gut."

Als 25. der RTL-Weltcup-Wertung sitzt die Vorarlbergerin aktuell gleichauf mit Stephanie Brunner auf dem Schleudersitz, was die Qualifikation für das Finale in Soldeu angeht.

"Ich hoffe, dass ich auf den Zug aufspringen kann", sagt Kappaurer.

Aktuell wären in der Sorgen-Disziplin Riesentorlauf sogar sieben ÖSV-Läuferinnen in Andorra dabei. Neben Kappaurer und Brunner müssen aber auch Julia Scheib (23.) und Ramona Siebenhofer (24.) noch zittern.

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