Auftakt geglückt!
Cornelia Hütter hat die Speed-Saison mit Platz zwei im Super-G von St. Moritz hinter der überragenden Sofia Goggia eröffnet. Die Steirerin führte mit 0,95 Sekunden Rückstand den Rest der Welt hinter Italiens Speed-Queen an. Rennergebnis >>>
"Der Grundspeed passt", fällt Hütters erster Befund insgesamt erfreulich aus. "Jetzt heißt es, nicht lockerlassen."
Dass sie den Blindflug, den sie als "Kampf am Limit" beschreibt, erfolgreich bewältigt hat, macht Hütter stolz. "Ich war heute wirklich nervös. Die 'Pumpn' is mir schön gegangen. Wir haben schon so lange hingearbeitet, echt viel trainiert und alles darangesetzt, dass wir performen", sagt Hütter. "Es ist echt schön, dass es mir so gelungen ist. Ich habe das Renngefühl schon vermisst."
Hütter: "Der Zeitrückstand schaut echt schlimm aus"
Die WM-Dritte im Super-G legte mit Startnummer 6 eine klare Bestzeit vor, wurde aber gleich von der darauffolgenden Goggia überflügelt. Trotz eines für sie nicht zufriedenstellenden oberen Teils reichte es für Hütter zu 80 Punkten - und ihrem zehnten Karriere-Podestplatz im Super-G.
Ab dem Mittelteil hätten sich ihre anfangs steifen Beine gelöst. "Der Zeitrückstand schaut echt schlimm aus. Aber ich weiß, wo der liegt. Das stimmt mich positiv", sagt Hütter. Bei zwei Toren im oberen Teil habe sie sicher eine halbe Sekunde aufgerissen.
ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger zieht ein zweigeteiltes Resümee nach einer emotionalen Achterbahnfahrt infolge des Sturzes von Nina Ortlieb unmittelbar vor dem Rennen.
Sturz beim Einfahren: Ortlieb wohl schwer verletzt >>>
"Es war schwierig. Einerseits die Rettungskette für Nina zu organisieren, gleichzeitig die Vorbereitung auf das Rennen, das mit Platz zwei von der Conny absolut genial geendet hat."
Cheftrainer Assinger zieht den Hut
Für zwei Schützlinge hat der neue Chef Sonderlob parat: "Conny hat schon viel mitgemacht in ihrer Karriere, deshalb ziehe ich meinen Hut vor ihrer Leistung heute. Auch vor Venier - eine starke Steigerung zu den Trainings."
Stephanie Venier ist mit Platz sechs "sehr zufrieden". "Ich wusste, dass mein Skifahren besser ist als die letzten Jahre."
Die Vize-Weltmeisterin von St. Moritz 2017 beschreibt die Schwierigkeiten des ersten von elf Saison-Super-G: "Es ist trügerisch mit den ganzen Wellen. Es kommt keine fehlerfrei runter, aber es lädt zum Attackieren ein."
Das war wie gemacht für den brachialen Stil von Goggia. "Ich bin ein bisschen überrascht", sagt die 31-Jährige angesichts des Vorsprungs bei ihrem 23. Weltcupsieg. "Ich war am Limit, konnte nicht immer so viel sehen. Aber ich habe wohl die Stellen voll auf Zug erwischt."