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Hütter nach Ausfall sauer: "Zipft mich eh voll an"

Nach ihrem Ausfall beim Super-G von Cortina d'Ampezzo ist Cornelia Hütter sichtlich enttäuscht - Teamkollegin Venier ist über ihre Leistung überrascht:

Hütter nach Ausfall sauer: Foto: © GEPA

Für Stephanie Venier gibt es in Cortina d'Ampezzo viel zu jubeln.

Nach dem Sieg in der ersten Abfahrt (hier nachlesen >>>) und dem fünften Platz in der zweiten holt die Tirolerin im Super-G mit Rang zwei den nächsten Podestplatz.

Venier über Cortina-Sieg: "Damit habe ich nicht gerechnet" >>>

"War vielleicht nicht so blöd"

 

Auch am Sonntag rechnete die 30-Jährige nicht unbedingt mit so einem guten Resultat, wie sie im Gespräch mit dem "ORF" durchblicken lässt: "Es tut mir voll leid, dass ich mich im ersten Moment im Ziel nicht so richtig freuen habe können, aber ich war im Gefühl nicht so richtig auf Zug und habe es gefühlt ein bisschen verbremst."

Weiters erklärt sie: "Ich glaube, da wo ich den Schleifer eingelegt habe, war das vielleicht nicht so blöd. So habe ich die engere Linie halten können. Ich freue mich grad voll."

Ergebnis des Super-Gs von Cortina>>>

Venier glücklich über aktuelle Hochform

Die Ergebnisse von Stephanie Venier können sich zuletzt wirklich sehen lassen. Fast immer schaffte sie es in die Top Ten, der Saison-Höhepunkt dürfte aber sicherlich Cortina sein. 

"Ich habe zur Zeit einfach einen extremen Grundspeed und ich fühle mich wohl im Kurvenfahren, und ich glaube, das spiegelt sich einfach in den Ergebnissen wieder", schätzt die Tirolerin ihre aktuelle Form ein.

Abschließend spricht die 30-Jährige noch über die Strecke: "Die Strecke ist nicht so glatt wie gestern, aber es ist eine sehr spannende Kurssetzung. (...) Es ist über die Wellen wirklich gut gesetzt ist, ein paar Sachen musst du wieder taktisch fahren. Ist gut gesteckt."

Nur Lara Gut-Behrami konnte Venier stoppen >>>

Hütter: "Zipft mich eh voll an"

Cornelia Hütter, die als Führende der Disziplinenwertung ins Rennen gegangen war, schied im Mittelteil aus. Damit ist auch das rote Trikot weg, was sich demnächst Lara Gut-Behrami überziehen wird.

Die Steirerin erklärt ihren Ausfall: "Ich bin hin und hab mir gedacht 'Ich habe nicht so viel Speed', weil es mir oben nicht ganz so gut gelungen ist für die Welle, da war ich ein bisschen spät und hab gefühlt das Tempo nicht so mitgenommen. Dann habe ich mir gedacht: 'Jetzt musst Vollgas geben, dass du noch halbwegs dabei bist', und dann bin ich einfach zu eng reingefahren, habe zu viel Druck auf der Kante gehabt und dann ist es sich von der Linie her nicht mehr ausgegangen."

"Es ist ärgerlich, weil, sowas darf nicht passieren. (...) Zipft mich eh voll an", schüttelt die 31-Jährige enttäuscht den Kopf.

Viele schwere Stürze: "Natürlich macht man sich da Gedanken"

Auch der Super-G forderte wieder einige Sturzopfer, die kanadische Überfliegerin Valerie Grenier erwischte es dabei besonders schwer. Sie musste mit dem Hubschrauber abtransportiert werden. 

Im Interview mit dem "ORF" meint Hütter: "Natürlich macht man sich als Athlet da auch Gedanken und es ist im Kopf drinnen. Ich muss sagen, wie ich es schon gestern getan habe, die Abfahrt bin ich taktisch gefahren, weil ich mir gedacht habe, dass es mir nicht wert ist, da zu 100 Prozent alles runterzuriskieren, weil es echt wirklich am Limit war."

"Wo jetzt wirklich das Limit war, ist schwer herauszufinden. Beziehungsweise die Fehler zu suchen und zu sagen 'Das war jetzt explizit schuld, dass das Ganze passiert ist'. Deswegen würde ich es von mir aus nicht gescheit finden wenn ich da irgendwas daherrede", entgegnet sie auf die Frage, woran die ganzen schweren Stürze lägen.

Puchner: "Ist halt nicht von Vorteil"

Als zweitbeste Österreicherin klassierte sich Miriam Puchner auf dem siebten Platz (+1,10). Zufrieden ist sie damit aber nicht, es wäre mehr drinnen gewesen.

"Genau da, wo wir gewusst haben, dass es da über eine Welle drüber geht, bin ich relativ weit rauf gefahren und habe dann leider das gemacht, was ich momentan immer mache: dass ich mich relativ früh einfach zu weit nach innen bewege, was mich bei gewissen Passagen brutal schnell macht, aber grad bei Übergängen oder wenn es weiter draußen ein bisschen weicher wird, ist es halt nicht von Vorteil, wenn man das bei wichtigen Passagen macht", weiß die Salzburgerin, was denn auf einen noch besseren Platz gefehlt hat.

Die 31-Jährige fasst es nochmal kurz zusammen: "Oben schnell und grad im Mittelteil halt dann eher langsam."

"Waren einfach blöd von mir"

Von dem Speed-Triple in Cortina nimmt Puchner dennoch einiges mit.

"Es ist ein schwieriges Wochenende gewesen, sicher ein sehr lehrreiches. Was ich schon gelernt habe, ist, dass ich mich vom Training auf das Rennen enorm steigern kann. Das habe ich jetzt auch nicht so oft geschafft, dass ich das von drei Sekunden richtig reduziere", erklärt sie.

Weiters führt sie aus: "Aber es ist jetzt wieder wichtig, das ich ein bisschen an der Technik feile. Gewisse Passagen, auch gestern, waren einfach blöd von mir, so ehrlich muss ich auch sein. Dass man dreimal gleich runterfährt und dreimal den gleichen Fehler macht, das darf mit der Erfahrung nicht passieren. Es ist sehr ärgerlich. Ich muss halt schauen, dass ich die Technik wiederfinde und wieder ein bisschen eine Stabilität reinbekomme."


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