Die Schweizer Ski-Stars fahren mit der Konkurrenz gerade ordentlich Schlitten!
Lara Gut-Behrami, die 2008 in St. Moritz als 17-Jährige ihr erstes Heimrennen gewann, kann beim Speed-Wochenende in Crans Montana weitere große Schritte in Sachen Gewinn der großen Kristallkugel herbeiführen.
Die Tessinerin kommt im roten Trikot der Gesamtführenden (fünf Punkte vor der verletzten Titelverteidigerin Mikaela Shiffrin) in den WM-Ort 2027 im Schweizer Wallis.
Die Vorfreude bei Gut-Behrami ist groß, aber sie sagt auch: "Bei den Heimrennen wird das Skifahren zur Nebensache!"
Gut hier, Gut da - alle wollen etwas von der Gewinnerin von bereits 43 Weltcup-Bewerben.
Dabei hat es die Super-G-Olympiasiegerin von Peking 2022 und Doppel-Weltmeisterin von Cortina 2021 (SG, RTL) in ihrer Heimat nicht immer leicht. Während Marco Odermatt als Liebling der Schweizer Medien gilt, wird Lara Gut, die seit Sommer 2018 mit dem Schweizer Fußballer Valon Behrami verheiratet ist, in der Boulevardpresse auch gerne einmal als "Zicke" dargestellt.
Aktuell gibt es an der 160 Zentimeter großen Läuferin nur wenig auszusetzen. Sechs Saisonsiege und die Chance auf vier Mal Kristall lassen auch die größten Kritiker verstummen. Odermatt hält übrigens bei zehn Saisonerfolgen.
Gut-Behrami jubelte in Crans Montana bei bisher elf Stars über drei Siege
Bei einer Pressekonferenz vor den drei Heimrennen auf dem WM-Berg (zwei Abfahrten, ein Super-G - im LIVE-Ticker >>>) am Wochenende, meint Gut-Behrami bei "blick.ch": "Es gibt neben der Vorfreude auch viele Faktoren, die viel Energie brauchen, nämlich neben der Piste. Man merkt die Aufregung on Seiten des Verband, von den Sponsoren und auch von den Zuschauern."
Die Lokalmatadorin sagt: "Ich habe oft das Gefühl, da geht es in jedem Rennen um 200 und nicht nur um 100 Punkte. Es ist bei den Rennen in der Schweiz nicht leicht, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Bei Heimrennen wird das Skifahren oft fast zur Nebensache!"
Bisher ging Gut-Behrami in Crans-Montana elf Mal an den Start, drei Mal - Doppel-Abfahrt 2020 und Super-G 2021 - verließ sie den Zielraum als Siegerin.
So sehr die großartige Technikerin die herausfordernde Strecke im Wallis mag, so schwierig war ihr Verhältnis oft mit den Organisatoren in Crans Montana. Einmal bezeichnete die Schweizerin den Zustand der Weltcup-Piste gar als "widerlich" und ließ kein gutes Haar an OK-Chef Marius Robyr.
Der forderte eine Entschuldigung von Gut, bekam diese aber nicht.
Heute ist der Konflikt ausgestanden und Gut-Behrami erklärt: "Vielleicht habe ich nicht besten Worte gewählt", sagt aber auch: "Es ist damals mehr geschrieben worden, als dahinter steckte".
Nach einer starken Vorstellung im Abschlusstraining zählt Gut-Behrami morgen Freitag (ab 10:30 Uhr im LIVE-Ticker) zu den Top-Favoritinnen.
