"Es ist gut, dass ein neues Jahr kommt."
Katharina Liensberger will lieber früher als später mit 2022 abschließen, zumindest was ihre sportlichen Leistungen am Jahresende angeht.
Die Vorarlbergerin kämpft aktuell mit ihrer Form, am Semmering musste sie sich mit den Plätzen 13 und 19 im Riesentorlauf zufriedengeben, im Slalom schaffte sie es nach einem Fast-Ausfall nach wenigen Fahrsekunden nicht in den 2. Durchgang.
"Mich hat es gleich bei der ersten Haarnadel hinten reingedrückt. Es ist mir leider nicht gelungen, das Jahr stark abzuschließen", erklärt die Olympia-Silberne im Slalom von Peking.
Hoffen auf Beständigkeit
Liensberger konnte von Saisonbeginn weg nicht an ihre frühere Form anschließen. Platz fünf im RTL in Killington ist ihr bisher bestes Ergebnis in diesem Winter, im Slalom ist es ein achter Rang beim Auftakt in Levi.
In die Top Ten schaffte es die 25-Jährige in den vergangenen sechs Rennen nicht mehr. Die Arbeit mit dem vom ÖSV verpflichteten früheren Erfolgscoach von Tina Maze und Petra Vlhova, Livio Magoni, trägt noch nicht die erhofften Früchte.
"Ich denke, dass ich schon sehr viele schöne Momente in meiner Karriere erleben durfte. Jetzt bin ich wahrscheinlich auch mal an einem Punkt, wo es nicht so gut läuft", muss sich Liensberger eingestehen.
Der Speed passe grundsätzlich. "Wenn ich mich wieder auf mich konzentrieren kann und so fahre, wie ich mir das vorstelle, dann sind sehr wohl richtig schnelle Schwünge dabei, wo was weitergeht. Im Training bin ich stabil, da ist es so, wie ich mir das vorstelle. Ich hoffe, dass ich die Beständigkeit im Rennen wieder zurück kriege."
Liensberger will Kraft schöpfen für "Größeres"
Die Doppel-Weltmeisterin von 2021 gibt sich trotz der schwierigen Phase kämpferisch. "Ich hoffe, dass ich daraus lernen kann und wenn es auch mal nicht gut läuft, wieder stärker zurück komme. Es heißt jetzt einfach weitermachen und dranbleiben. Damit ich trotzdem wieder Kraft schöpfen kann für Größeres, was hoffentlich noch kommt."
Liensbergers Wunsch fürs neue Jahr kommt da nicht überraschend: "Ich hoffe, dass ich sehr schnell wieder nach oben komme."