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Liensberger erklärt Rückfall: "War leider sehr fehlerhaft"

Nach der Halbzeitführung in Flachau fiel die Vorarlbergerin auf Rang vier zurück. Chefcoach Roland Assinger sah "schwere Füße".

Liensberger erklärt Rückfall: Foto: © GEPA

Nichts ist es mit dem zweiten ÖSV-Frauen-Sieg in Flachau geworden. Alle Flachau-Sieger in der Skiweltcup-Geschichte >>>

Nach einer Traumfahrt im ersten Lauf patzte Katharina Liensberger in der Entscheidung zweimal. Am Ende landete die Halbzeitführende, die in der Entscheidung über zwei Sekunden auf Triumphatorin Camille Rast (SUI) verlor, nur auf Rang vier. Rennbericht >>>

"Sehr schade, weil ich eigentlich weiß, dass mir das liegen würde", sagte die Vorarlbergerin im ORF-Interview nach dem Rennen. Dabei hatte die 27-Jährige sogar noch Glück, dass sie nach der ersten Vertikale noch im Rennen geblieben war. Alleine dieser Fehler im oberen Teil kostete ihr rund eine Sekunde.

"Ich habe echt Glück gehabt, weil es eine richtige Spur gegeben hat vor der ersten Haarnadel, da habe ich es gerade so noch gerettet. Dann hat es mich unten noch einmal verschlagen, es wollte einfach nicht der Rhythmus reinkommen. Es war dann leider sehr fehlerhaft", resümierte die 27-Jährige.

Chefcoach sah "schwere Füße"

Beim Nacht-Torlaufspektakel in Flachau war Liensberger 2021 schon einmal Zweite gewesen, 2019 Dritte. In der laufenden Saison stand die Olympia-Zweite in Levi und am Semmering jeweils in Slaloms auf dem Podest. Am Dienstag verpasste sie es, sich als erste österreichische Nightrace-Siegerin seit Marlies Raich vor 14 Jahren zu verewigen.

"Es ist natürlich sauschwer, es runterzubringen vor so vielen Leuten und alles ist angerichtet", sagte ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger.

Liensberger habe von Beginn weg nicht reingefunden in den zweiten Lauf. "Es waren einfach schwere Füße. Aber das ist der Sport. Es ist kein Honiglecken, die Rast und Holdener sind mit den Pistenbedingungen sehr gut umgegangen."

Huber "fehlt die gewisse Lockerheit"

Katharina Huber schaffte es als einzige weitere ÖSV-Läuferin in den zweiten Durchgang, fiel dort nach Zwischenrang 13 aber noch auf den 15. Platz zurück.

"Es fehlt einfach die gewisse Lockerheit. Wenn man sich gegen die Spuren wehrt, dann bremst man in jeder Spur und das ist mir passiert", war die 29-Jährige mit ihrer Leistung nicht zufrieden.

Lisa Hörhager, Nina Astner und Franziska Gritsch erreichten nicht den zweiten Durchgang, Katharina Truppe schied bereits im ersten Lauf aus.

Rast raste zum Roten Trikot und zur Gesamtweltcup-Führung

Weitaus besser lief der Nachtslalom für das Schweizer Team.

Camille Rast fuhr mit der zweitbesten Laufzeit im zweiten Durchgang noch von Rang acht zum Sieg und sorgte für den ersten Schweizer Slalom-Sieg in Flachau in der Weltcup-Geschichte. Wendy Holdener wurde hinter ihrer Teamkollegin Zweite (+0,16). Sara Hector durfte über Platz drei jubeln.

"Ich habe am Start das Publikum gehört und gedacht: Das ist geil", sagte die neue "Snow Space Salzburg Princess", die das Rekord-Preisgeld im Frauen-Weltcup von 63.300 Euro einstreifte. Sie sei ein bisschen mehr mit Instinkt fahren und habe versucht, nicht zu viel zu überlegen.

Im Slalom-Weltcup übernahm Rast damit wieder das Rote Trikot, nachdem die bisherige Leaderin Zrinka Ljutic nach einem großen Fehler nicht in den zweiten Durchgang gekommen war.

Für Rast sei dies "am Anfang der Saison gar kein Thema gewesen, sondern eher die Top sieben. Das ist viel mehr als gedacht", meinte die 25-Jährige. Mit dem Sieg in Flachau führt die Schweizerin auch den Gesamtweltcup wieder an.



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