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Liensberger jagt das Limit: "Die besten Zeiten kommen erst"

Podest! Katharina Liensberger ist wieder in Sphären, in denen ihr das Rennfahren Spaß macht. Am Semmering ist sie auch für ihre Oma gefahren.

Liensberger jagt das Limit: Foto: © GEPA

Am Samstag verpasste Katharina Liensberger im Riesentorlauf als 40. noch den 2. Durchgang. 24 Stunden später jubelt die Vorarlbergerin am Semmering am Podest.

Platz drei im Slalom am Zauberberg ist Liensbergers zweiter Podestplatz in dieser Saison nach Rang zwei in Levi zu Beginn des WM-Winters. Ergebnis des Slaloms am Semmering>>>

Zur Freude über den Stockerlplatz mischen sich auch Emotionen. Erst kürzlich hat Liensberger ihre Großmutter verloren. "Ich bin das Rennen heute auch ein bisschen für meine Oma mitgefahren. Sie ist immer gerne nach Niederösterreich gekommen."

"Das Limit zu fühlen ist einfach schön"

Nach dem enttäuschenden 40. Platz am Vortag hat Liensberger einen für sie persönlich versöhnlichen sportlichen Jahresabschluss hingelegt.

"Ich habe gewusst, ich muss umdenken. Es hat gestern nicht funktioniert und heute im 1. Durchgang auch nicht. Ich habe gewusst: Das ist nicht mein Können, das ist nicht meine Leistung", spricht Liensberger ihren Rückstand von 1,71 Sekunden im ersten Lauf auf die spätere Siegerin Zrinka Ljutic an.

Im 2. Durchgang katapultierte sich die 27-Jährige mit der zweitbesten Laufzeit noch von Rang sieben aufs Podest.

"Es war sicher eine der besten Fahrten in dieser Saison. Es war am Limit und genau das wollte ich: Meine Ski laufen lassen und mit Herz Skifahren. Das Limit zu fühlen und zu finden ist einfach sehr schön. Das ist Rennfahren", sagt Liensberger.

"Es fühlt sich gut an, wenn man sich in der Sphäre bewegen kann"

Dieses Gefühl, am Limit Ski zu fahren, ist der Doppel-Weltmeisterin von 2021 in den vergangenen Jahren mitunter abhandengekommen.

2024 hat sie sich Schritt für Schritt wieder daran angenähert. "Es ist in diesem Jahr sicher ein guter Schritt gelungen und ich bin bereit, mich da nach vorne zu bewegen. Ich habe wieder mehr Vertrauen gefunden, auch in meine Schwünge. Es ist schön, dass es mir gelungen ist, mich von Rennen zu Rennen zu steigern. Das ist Skirennfahren, das macht Spaß."

Das Gefühl, dass sich Skifahren leicht anfühlt und Spaß macht, will Liensberger freilich mit ins neue Jahr nehmen. Die Vorarlbergerin hat Lust auf mehr.

"Es fühlt sich gut an, wenn man sich in der Sphäre bewegen kann", sagt Liensberger nach dem 17. Podestplatz ihrer Karriere.

"Hoffentlich habe ich 2024 noch nicht alles gezeigt. Die besten Zeiten kommen erst - Nach dem Motto lebe ich immer", blickt sie optimistisch auf das Jahr 2025, in dem bekanntlich auch die Heim-WM in Saalbach steigt.

"Sie hat den Geschmack des Sieges im Mund"

"Sie hat den Geschmack des Sieges im Mund. Das will sie wieder", weiß auch ÖSV-Frauen-Cheftrainer Roland Assinger. "Man muss aber zwei Läufe haben, damit man vorne mitfahren kann. Es geht um Konstanz und Stabilität."

Das ist dann der nächste Schritt, den Katharina Liensberger gehen muss...

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