Erstmals seit dem Weltcupfinale 2002 sollen ab Freitag in Zauchensee drei Rennen im Ski-Weltcup stattfinden.
"Es ist perfekt bereit. Es hat am Wochenende noch einmal richtig gut geschneit, das hat der Pistencrew natürlich etwas Arbeit bereitet, aber das haben wir gern gemacht", sagte Michael Walchhofer, der Chef des Organisationskomitees, vor dem Speed-Triple der Frauen.
Die Athletinnen werden im Salzburger Pongau wohl bei Kaiserwetter eine "kompakte Piste" vorfinden, versprach Walchhofer auf ServusTV vor dem Mammutprogramm mit zwei Super-G (Freitag, Sonntag) und einer Abfahrt (Samstag).
Der Abfahrtsweltmeister von 2003 blickt dem "geballten Programm", das sich durch die Übernahme eines abgesagten Super-G von St. Moritz ergab, zuversichtlich entgegen. "
Wir sind mittlerweile ein sehr etablierter Weltcup-Veranstalter. Da kann man das schon schaffen", sagte Walchhofer, der den Job als "Cheforganisator" in seiner Heimat seit 2020 neben seiner Haupttätigkeit als Hotelier ausübt.
Eine "besondere Rennstrecke"
Bereits seit 1980 trägt Altenmarkt-Zauchensee in unregelmäßigen Abständen Rennen der besten Skirennläuferinnen der Welt aus. Für das Finale 2002 wurde die Strecke ausgebaut, seit 2007 starten auch die Frauen vom supersteilen Start am Gamskogel. Passagen wie Hot Air, Jägersprung, Wasserschloss, Kälberloch und Schmalzleiten machen die Abfahrt zu einem Fall für komplette Athletinnen. Walchhofer: "Die raschen Wechsel zwischen hohem Tempo und gezielter Technik machen die Rennstrecke so besonders."
Neu ist, dass der Super-G bis zum "Hot Air" verlängert wurde, die Läuferinnen sind damit rund sieben bis acht Sekunden länger unterwegs. Da hat Walchhofer auch eine Österreicherin ganz oben auf der Rechnung. "Conny Hütter hat schon bei den ersten Speed-Rennen super performt. Sie hat die allerbesten Voraussetzungen, gerade im Super-G traue ich ihr nicht nur das Podium, sondern sogar den Sieg zu", sagte der Salzburger Hotelier über die zweifache Saison-Podestfahrerin aus der Steiermark.
"Christl Scheyer hat in Zauchensee schon einmal gewonnen", erinnerte Walchhofer auch an den damaligen Sensationssieg einer 22-Jährigen 2017. Seither wartet die auch von Verletzungen ausgebremste Vorarlbergerin auf einen Sieg, wie auch Zauchensee auf einen ÖSV-Heimerfolg.
Walchhofer wünscht sich wieder ein Weltcupfinale
Der Männer-Zirkus war bisher nur 2002 beim Saisonfinale zu Gast. "Vielleicht passt es wieder einmal. Wobei wir in Österreich für die Herren Kitzbühel haben, das ist die perfekte Bühne für einen Abfahrer", sagte Walchhofer, der Streifsieger 2006, zu möglichen Männer-Rennen vor seiner Haustür. Am besten im ganzen Paket? "Ein Weltcupfinale wäre schon reizvoll, die Möglichkeiten dafür hätten wir in Zauchensee durchaus."
Vor 22 Jahren veranstaltete Zauchensee die finalen Kämpfe um die Kugeln gemeinsam mit Flachau. Die Nachbargemeinde ist dieses Jahr erneut mit einem Frauen-Slalom beauftragt. Das Nachtspektakel steigt am kommenden Dienstag (18.00/20.45 Uhr).