Nef über Vonn: "Kann mit ihrem Comeback nur verlieren"

Das Comeback von Lindsey Vonn sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Gleichzeitig melden sich immer mehr kritische Stimmen zu Wort.

Im "Blick" sprechen Sonja Nef und Bruno Kernen über die Rückkehr der US-Amerikanerin. Nef wurde im Jahr 2001 in St. Anton RTL-Weltmeisterin, Kernen holte 1997 bei der WM in Sestriere Abfahrts-Gold.

Die beiden 52-jährigen Schweizer ließen sich nach ihren Karrieren ein künstliches Kniegelenk einsetzen. So eines hat auch Vonn. Nef und Kernen glauben nicht, dass die US-Amerikanerin ihre Bilanz von 82 Weltcup-Siegen weiter ausbauen kann. "Unmöglich. Mit 40 kannst du nicht so Vollgas geben und mit einem künstlichen Kniegelenk schon gar nicht", sagt Nef.

"So bescheuert kann sie nicht sein"

"Nach fünf Jahren ohne Rennen muss Lindsey, damit sie halbwegs vorne dabei sein kann, einiges riskieren. Und wenn man sich am Limit bewegt, kann man auch drübergehen", spricht der dreifache Weltcup-Sieger Kernen die hohe Verletzungsgefahr an.

Nef hält fest: "Ein Sturz könnte verheerend sein, denn Lindsey hat ein Knie aus Metall. Punkt. Kein Chirurg dieser Welt würde sagen, dass das, was Lindsey tut, intelligent ist." Die Schweizerin weiters: "Lindsey ist eine Grande Dame des Sports, ich will ihre Erfolge in keiner Weise schmälern. Im Gegenteil. Aber für mich kann sie mit ihrem Comeback nur verlieren."

Nefs Gedanken, als sie das erste Mal von Vonns Comeback-Plänen hörte: "Ich dachte: 'So bescheuert kann sie nicht sein'. Aber sie ist es offensichtlich – leider. Für mich macht Lindsey damit viel von ihrem Image kaputt."

Auf X reagiert die Comebackerin auf die Worte der ehemaligen Ski-Asse aus der Schweiz: "Sehr freundliche Worte, Sonja und Bruno. Ich werde sie nicht vergessen", schreibt Vonn mit ironischem Unterton.