news

Katharina Truppe: "Platz 22 ist schön, aber..."

Nach Courchevel herrscht vor allem bei Katharina Truppe wieder Zuversicht. Die Kärntnerin will in Lienz vor heimischem Publikum nun so richtig durchstarten.

Katharina Truppe: Foto: © GEPA

Österreichs Technikerinnen sind auf einem gutem Weg zu neuer Stärke.

Mit den Rängen drei durch Katharina Truppe und vier durch Katharina Gallhuber im Courchevel-Slalom nach Lienz zu kommen, lässt für das Heimspektakel vor dem Jahreswechsel hoffen.

Im Riesentorlauf (Donnerstag ab 10:00 und 13:15 Uhr im LIVE-Ticker>>>) wird die Podestnähe noch gesucht. In dieser Disziplin heißen die je zweifachen Saisonsiegerinnen Lara Gut-Behrami (Schweiz) und Federica Brignone (Italien).

"Wenn du bei einem Tor zurückziehst, hast du verloren"

 

Beste Österreicherinnen im Riesentorlauf waren in dieser Saison Julia Scheib (7.), Franziska Gritsch (10., 11.) und Katharina Liensberger (zweimal 11.).

Die Kärntnerin Truppe kämpft in der schnelleren der zwei Technikdisziplinen noch etwas. "Wir freunden uns an, und dann doch wieder nicht. Einmal qualifiziere ich mich, einmal nicht", sagte sie im Gespräch mit der APA.

Im Riesentorlauf brauche es noch mehr die Selbstverständlichkeit, die man haben müsse. "Da musst du noch mehr auf dich vertrauen, um zu wissen, dass das funktioniert. Wenn du da bei einem Tor zurückziehst, hast du verloren."

Die Top sieben seien in einer eigenen Liga, die Dichte viel größer als im Slalom, weil auch viele Speedfahrerinnen teilnehmen. "Es ist schwierig, sich zu qualifizieren und große Punkte zu machen. Platz 22 ist schön, aber bringt nicht viel, um sich schnell mit der Startnummer zu verbessern. Aber ich blicke echt positiv zurück und habe die Fans im Rücken", sagte Truppe.

Truppe nach schwierigem Saisonstart wie beflügelt

Mit Rückblick meinte die 27-Jährige die Rennen 2021, als sie ihre besten-Lienz-Ergebnisse mit Rang vier im Slalom und neun im Riesentorlauf erzielte. "Am Freitag kommt wieder ein Fanbus, es freut mich voll, dass die Leute immer noch begeistert sind nach der harten Saison, dass sie anfeuern kommen. Die Stimmung spürt man einfach, dass man in Österreich ist, dass die Leute hinter einem stehen."

Nach ergebnistechnisch schwieriger vergangener Saison ("Ich habe den Kopf in den Sand gesteckt und wollte sie nur noch zu Ende bringen") und einem Materialwechsel benötigte Truppe am Winteranfang Durchhaltevermögen.

"Die ersten Slaloms in Levi und Killington waren eine Geduldsprobe, ich habe mich nicht so wohlgefühlt, wie ich gerne hätte. Für meine Verhältnisse bin ich ruhig geblieben. Ich wusste, es wird seine Zeit brauchen, ich muss ein bisschen abwarten, es wird schon werden."

Nach der Rückkehr von den Riesentorläufen aus Kanada habe sie zwei Wochen Pause gemacht. "Weil ich krank war und weil ich bissl weg wollte. Das hat mir neuen Schwung gegeben. Ich bin wieder auf den Skiern gestanden und habe mir gedacht: Skifahren kann so cool sein, ich habe die Freude gefunden."

Kann auch Liensberger Shiffrin und Vlhova ärgern?

Ihre Podestfahrt von Courchevel am 21. Dezember schaute sich Truppe auf Video an: "Die Position war hoch, ist bin gut gestanden. Das ist einfach der Knackpunkt, ob es geht. Wenn ich hoch bin, bin ich bewegungsbereit, dann kann ich die Ski laufen lassen. Sobald es mich hinten reindrückt, fängt das System zu rebellieren an." Das sei ein altes Muster, in das sie leicht reinkippe, wenn sie sich unsicher fühle, deshalb müsse sie selbstbewusst am Start stehen.

Im Lienz-Slalom am Freitag (ab 10:00/13:00 Uhr im LIVE-Ticker>>>) darf auch mit Katharina Liensberger wieder gerechnet werden. Die Dritte und Achte von Levi lag in Courchevel zur Halbzeit an dritter Stelle, die Vorarlbergerin rutschte nach einem Steher aber an die 18. Stelle zurück.

Wie im Riesentorlauf gab es erst zwei verschiedene Saisonsiegerinnen im Slalom, je zweimal gewannen Mikaela Shiffrin (USA) und Petra Vlhova (Slowakei).

Kommentare