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ÖSV-Erfolgswelle in Zauchensee: "Selbstvertrauen wieder da"

In Zauchensee bejubelten die heimischen Skifahrerinnen gleich fünf Podestplätze, gekrönt vom Sieg von Conny Hütter

ÖSV-Erfolgswelle in Zauchensee: Foto: © GEPA

Die Gala-Vorstellung von Zauchensee soll Österreichs Abfahrerinnen einen Schub weit über das Heimspiel hinaus geben. "Jetzt ist wieder das Selbstvertrauen da, das nur mit Erfolgen kommt. Das sollte für die nächsten Rennen eine gute Basis sein", meinte Trainer-Rückkehrer Roland Assinger nach fünf Podestplätzen inklusive des ersten Saisonsieges durch Cornelia Hütter am erfolgreichen Triple-Wochenende.

"Ich glaube schon, dass das Ruhe und Sicherheit reinbringt in das ganze österreichische Damenteam", sagte Assinger vor dem am Dienstag stattfindenden Nachtslalom von Flachau. Die Momentaufnahme schilderte den ÖSV als stärkste Speed-Truppe im Weltcup aus. Auch im Nationencup führen die ÖSV-Frauen hauchdünn vor der Schweiz.

Sonderlob für Hütter

Hütter, die die Festspiele im Salzburgerland mit dem Sieg im Super-G am Freitag eröffnet und mit Platz zwei beendet hatte, bekam vom Chefcoach Sonderlob. "Die Conny zeigt Klasse, war in vier Super-G nie schlechter als Vierte. Sie hat eine brutale Konstanz. Sie ist eine, wo sich die anderen im Schatten anhängen können", sagte Assinger über die neue Führende in der Super-G-Wertung.

Mirjam Puchner als zweimalige Dritte und Stephanie Venier als Abfahrtszweite zeigten erstmals in dieser Saison größer auf. "Die Miri könnte das eine oder andere noch besser machen. Auch Stephi Venier", ortet Assinger noch Luft nach oben. "Die Basissachen sind absolut da. Jetzt heißt es Rädchen drehen, um ganz vorne zu landen."

"Das ist ganz wichtig"

Der erste Saisonsieg nehme viel Druck weg, meinte Herbert Mandl. "Das ist ganz wichtig, speziell für einen neuen Leader wie den Roland", sagte der ÖSV-Alpinchef. "Ich bin überzeugt, dass noch der eine oder andere Sieg gelingt, weil gerade ein Ruck durch die Mannschaft geht."

Die Schlagzeilen schrieben die Routiniers, dahinter sammelte die zweite, teils deutlich jüngere Garde, einzelne Weltcuppunkte. "Mühsam nährt sich das Eichhörnchen", meinte Assinger nicht unzufrieden. "Es scheint, als legen die Jungen den Respekt vor den Weltcup-Strecken ab."

Anders als bei den Männern in Wengen, entbrannte im Pongau keine Diskussion um ein intensives Rennprogramm. "Wir kennen das von Lake Louise, dort haben wir auch drei Rennen", sagte Hütter. "Wenn wir hier zweimal runterfahren ist das eine Wengen-Abfahrt. Da muss man differenzieren." Dennoch war die 31-Jährige froh, am "Couch-Montag" durchschnaufen zu können. Ab 26. Jänner will sie beim Cortina-Triple wieder angreifen - und ihr Rotes Trikot im Super-G verteidigen.

Zauchensee als ÖSV-Erfolgspflaster

Die Zauchensee-Organisatoren durften sich auf die Fahnen heften, ein Erfolgspflaster für die Gastgebernation bereitet zu haben. "Wir versuchen alles cool herzurichten mit der Strecke als Attraktion, das bestätigen uns auch die Athletinnen", sagte Michael Walchhofer, der in seiner Heimat seit 2020 als Chef des Organisationskomitees fungiert. "Wenn ich andere große Damenstrecken hernehme, dann haben die viel Tradition, aber die Gesamtkomposition hebt uns ab."

Mut, Gleitfähigkeiten, aber auch technische Brillanz ist vom Gamskogel über das Kälberloch in Richtung Weltcuparena gefragt. Mit Hütter, Sofia Goggia und Lara Gut-Behrami setzten sich drei der Allerbesten durch.

ÖSV-Frauen bereiteten sich vor Ort vor

Dass Österreichs Team im Vorfeld hier trainieren konnte, ermöglichte einen mitentscheidenden Heimvorteil vor insgesamt 14.000 Fans. "Zauchensee ist immer unterstützend, wir haben auch immer wieder Trainingsmöglichkeiten hier. Die Liftgesellschaft steht da voll dahinter wie selten wo", bedankte sich Mandl.

Zauchensee, das ein kolportiertes Weltcup-Budget von 1,7 Mio. Euro auf die Beine stellte, konnte dank Wetterglück auch traumhafte Winterbilder in die Welt senden.

Den Ort als jährlichen Fixpunkt im Weltcup-Kalender zu verankern, ist laut Walchhofer aktuell aber kein Ziel. "Wir haben mit St. Anton einen super Mitstreiter. Es ist in beidseitigem Interesse, das dem anderen nicht streitig zu machen." Der Zweijahresrhythmus - in einem Jahr Weltcup, im anderen Europacup - habe sich bewährt.

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