ÖSV-Finanzreferent Patrick Ortlieb will im alpinen Frauen-Team keine Trainerdiskussion führen.
Schritte, wie sie zuletzt die um ihre Form kämpfende Katharina Liensberger einforderte, plant der Vorarlberger nach der schwachen Performance der Technikerinnen, in dieser Saison nicht zu setzen. "Ich stelle die Trainer-Mannschaft nicht infrage. Das kommt überhaupt nicht infrage", sagte Ortlieb am Montag gegenüber "Vorarlberg Online".
Ziel sei nun einmal die WM in Courchevel und Méribel im Februar (6. bis 19.2.). "Danach können wir die eine oder andere Diskussion führen", so Ortlieb. Er ortete einen gewissen Frustfaktor als Auslöser für die zuletzt getätigten Aussagen. Das ins Gerede gekommene Trainerteam um Frauen-Rennsportleiter Thomas Trinker sei immerhin einstimmig in Absprache mit den Athletinnen installiert worden.
"Man hat neue Sachen probiert"
"Man hat neue Sachen probiert, die sind teilweise nicht so aufgegangen. Aber das Schiff ist noch nicht untergegangen und geht auch so schnell nicht unter. Da braucht sich keiner Sorgen machen", meinte Ortlieb.
Liensberger hatte am Wochenende nach ihrer verpassten Finalqualifikation beim Weltcup-Riesentorlauf in Kranjska Gora gehadert. Die Zusammenarbeit der Vorarlbergerin mit dem Italiener Livio Magoni brachte bei weitem noch nicht den gewünschten Erfolg. Wie Ortlieb anmerkte, sei auch diese Personalie in Absprache mit seiner engeren Landsfrau gefallen: "Sie wollte das so, dem ist man nachgekommen."
Liensberger sei nach wie vor eine Topathletin, versuchte Ortlieb die Wogen zu glätten. Die Weiterentwicklung, wie von allen beteiligten Personen gewünscht, sei "bis jetzt" eben noch nicht zustande gekommen. "Aber vielleicht schaut das morgen nach einem Topergebnis in Flachau wieder anders aus." Dort steht am Dienstagabend ein Flutlicht-Slalom auf dem Programm.
Zu seinen Aussagen einer möglichen Verschlankung der Strukturen bei den ÖSV-Alpinen stehe er nach wie vor, hielt Ortlieb darüber hinaus fest. "Nur ist es mitten in der Saison nicht der richtige Zeitpunkt, das aufzuwärmen. Wir müssen jetzt schauen, dass die Athleten wieder Selbstvertrauen gekommen, dass sie das zeigen können, was sie können", sagte das ÖSV-Präsidiumsmitglied. Seine Aussagen hatten im Lager der Aktiven mitunter zu Irritationen geführt. "Wenn man schon am Boden ist, dann noch einmal ein bisschen nachtreten - also ich weiß nicht", hatte Katharina Truppe zuletzt am Semmering gemeint.