Es war ein Ende mit Schrecken für Ramona Siebenhofer am Semmering.
Die Steirerin räumte im zweiten Riesentorlauf auf dem Zauberberg das letzte Tor spektakulär ab, es war der Schlusspunkt eines fehlerbehafteten Laufs. Siebenhofer wurde daraufhin disqualifiziert und verlässt den Semmering mit einem unbefriedigenden 21. Platz vom Dienstag.
"Das Leben in den Bergen ist hart", kann Siebenhofer zumindest auf das Hoppala beim letzten Tor angesprochen ein wenig lachen. Die 31-Jährige ist ohne Verletzung davongekommen.
Beim Blick auf ihre aktuellen Leistungen vergeht Siebenhofer das Lächeln aber schnell. "Es passt momentan einfach nicht zusammen", rätselt die ÖSV-Allrounderin. Aktuell gelingt es ihr nicht, die Trainingsleistungen ins Rennen zu übertragen.
"Beim Einfahren fühle ich mich gut. Dann fahre ich aus dem Starthaus raus und ich muss von oben bis unten schauen, dass ich irgendwie im Lauf bleibe", klagt Siebenhofer und vermutet: "Da ist das Problem irgendwo im Kopf."
"Beim Spar kann man es sich leider auch nicht kaufen"
Bei der Gewinnerin von zwei Weltcuprennen ist es seit Saisonbeginn ein Auf und Ab. Ihre bisher beste Platzierung ist ein siebenter Platz im Super-G in Lake Louise Anfang Dezember. Im Gegenzug steht als schlechtestes Ergebnis ein 37. Platz in der Abfahrt in St. Moritz. Im Riesentorlauf stehen die Plätze 12, 17 und 21 zu Buche.
Es gelte nun, in den Rennen die "Lockerheit und das Selbstvertrauen" wieder zu finden. "Aber wenn man jedes Mal guter Dinge anreist und dann eine nach der anderen auf den Deckel kriegt, ist das halt schwierig zu finden. Beim Spar kann man es sich leider auch nicht kaufen", sagt Siebenhofer.
Ihre Devise lautet nun: Ruhe bewahren und nach dem Jahreswechsel wieder gut trainieren. "Man muss sachlich analysieren, wo das Problem liegt", erklärt Siebenhofer. "Dann hoffe ich, dass irgendwann wieder der Tag kommt, an dem ich im Ziel lachen kann."
Ergebnis des 2. RTL am Semmering >>>