Viktoria Rebensburg gewinnt das erste Weltcup-Rennen der Saison 2017/18.
Beim Auftakt-Riesentorlauf in Sölden setzt sich die Deutsche 0,14 Sekunden vor Tessa Worley (FRA) durch. Halbzeit-Leaderin Manuela Mölgg (ITA/+0,53) landet auf Rang drei.
ÖSV-Hoffnung Stephanie Brunner (+0,71) kämpft sich im Finale von Rang neun auf den vierten Platz, verpasst das Podium aber knapp. Auch Top-Favoritin Mikaela Shiffrin (USA/+0,74) schafft es nicht auf das Podest und wird Fünfte.
Die rot-weiß-roten Damen überraschen mit einem starken Mannschaftsergebnis positiv: Ricarda Haaser (+1,62), Bernadette Schild (+1,70) und Elisabeth Kappaurer (+1,80) landen auf den Plätzen 11 bis 13. Schild verbessert sich im zweiten Durchgang mit Laufbestzeit um 14 Ränge von der 26. auf die 12. Stelle.
Auch Katharina Truppe (18./+2,29) und Carmen Thalmann (20./+2,59) sammeln Punkte.
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Brunner kann "Handbremse" lösen
Die 23-jährige Brunner setzte im Finale auf volle Attacke, verbesserte sich von Halbzeitrang neun auf vier.
"Im ersten war mehr die Handbremse drinnen. Ich habe mir dann gesagt, ich will mehr Gas geben und zeigen, dass ich schneller Skifahren kann."
Rebensburg nach "wildem Ritt" happy
Rebensburg holte den 14. Weltcupsieg ihrer Karriere, den ersten seit März 2016 in St. Moritz. Es war der fünfte deutsche Erfolg in Sölden, auch Österreich hat so viele zu Buche stehen.
"Absolut ein Wahnsinn. Sölden fühlt sich nie supergut an, der zweite war eine wilder Ritt, ich bin megahappy drüber", sagte Rebensburg, die in Sölden bereits 2010 gewonnen und damals ihren ersten Weltcupsieg überhaupt gefeiert hatte.
Shiffrin patzt im Finale
Während Mölgg zwar die Chance, mit ihren 34 Jahren zur ältesten Weltcupsiegerin überhaupt zu werden, verpasste ("Ich muss noch ein bisserl mehr arbeiten"), aber als Dritte noch auf dem Podest landete, rutschte Gesamtweltcupsiegerin Mikaela Shiffrin von zwei auf fünf zurück.
Nach starkem Training zeigte sie sich grantig über die Leistung. "Ich war ein bisserl steif in den Beinen, die Schläge im zweiten haben mich abgeworfen."
Gut nimmt Ausfall locker
Lara Gut gab 260 Tage nach dem während der WM in St. Moritz erlittenen Kreuzbandriss ihr Comeback, sie hatte bei der zweiten Zwischenzeit 1,24 Sekunden Rückstand und schied wenig später aus.
"Ich war da zu gerade", sagte die Schweizerin, die sich erst am Freitag zu einem Antreten auf dem Rettenbachferner entschlossen hatte und zugab, noch ein paar Kilometer zu brauchen.
Kurz entschlossen war auch Vonn, die sich insgeheim einen Top-Ten-Platz ausgerechnet hatte und sich mit der Startnummer verbessern wollte. Es war ihr erster Start in Sölden seit 2012 und in einem Riesentorlauf seit fast zwei Jahren.
"Ich bin zu vorsichtig gefahren, ich habe nicht genug riskiert", sagte die 33-Jährige, die den nächsten Riesentorlauf in Killington nicht bestreiten, sondern sich voll auf die Rennen in Lake Louise vorbereiten will.
Ebenfalls nicht in die Wertung kamen die mitfavorisierten Italienerinnen Marta Bassino und Sofia Goggia.