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"Nach einem 10. Platz juhu zu schreien - definitiv nicht"

Julia Scheib ist Österreichs beste Riesentorläuferin. Die Steirerin will sich nicht mehr mit zehnten Plätzen zufriedengeben, sondern schielt aufs Podium.

Foto: © GEPA

Am Samstag startet mit dem Riesentorlauf der Frauen in Sölden (ab 10 Uhr im LIVE-Ticker) die neue Ski-Saison.

Für die ÖSV-Läuferinnen ist die Disziplin - punktuelle Erfolge ausgenommen - seit Jahren ein Schreckgespenst.

Größte Hoffnungsträgerin im ÖSV-Team ist Julia Scheib.

Die 26-Jährige fuhr in der abgelaufenen Saison fünf Mal in die Top Ten, zwei fünfte Plätze in Lienz und beim Finale in Saalbach waren das Maximum. Als Gesamt-Zwölfte war sie die beste rot-weiß-rote Riesentorläuferin des vergangenen Winters.

"Man gibt sehr viel für diesen Sport, im Sommer, in der Vorbereitung. Dann mit einem zehnten, elften oder zwölften Platz abzuschwingen und juhu zu schreien - definitiv nicht."

Julia Scheib

Die Steirerin gilt als großes Talent, schwere Knieverletzungen haben sie in der Vergangenheit jedoch zurückgeworfen. Sowohl die Vorsaison als auch die Vorbereitung auf den anstehenden WM-Winter verliefen ohne Zwischenfälle.

"Das hat schon eine andere Qualität und macht viel mehr Spaß, wenn man sich nur aufs Skifahren konzentrieren kann. Es geht auch viel mehr weiter, man kann dort anschließen, wo man in der vergangenen Saison aufgehört hat", sagt Scheib.

"Ich möchte Richtung Top fünf, auch Richtung Podium gehen"

Sie habe sich über das Training "echt eine gute Konstanz aufgebaut", sagt die Riesentorlauf-Junioren-Weltmeisterin von 2018.

"Ich weiß, was ich zu tun habe. Es kann eine sehr gute Saison werden. Aber es ist sicher kein Honigschlecken, es sind sehr gute am Start", betont Scheib.

Mit weniger als Top-fünf-Plätzen will sich die 26-Jährige in dieser Saison dennoch nicht zufriedengeben.

"Das ist ganz klar bei mir verankert, es muss in diese Richtung gehen. Man gibt sehr viel für diesen Sport, im Sommer, in der Vorbereitung. Dann mit einem zehnten, elften oder zwölften Platz abzuschwingen und juhu zu schreien - definitiv nicht", stellt Scheib klar. "Ich möchte schon Richtung Top fünf, auch Richtung Podium gehen."

In Sölden lief es für Scheib im Vorjahr nicht nach Wunsch, schied sie im ersten Durchgang nach wenigen Toren aus.

"Das war eine Enttäuschung. Aber wir hatten jetzt drei Tage am Rennhang Training und ich hatte keinen einzigen Ausfall, ich bin sehr konstant gefahren. Ich hatte den Ausfall jetzt auch kein einziges Mal im Kopf und werde es auch am Samstag am Start nicht haben. Auf dem Hang muss man einfach angreifen, sonst ist man hintennach."

Genau das will Julia Scheib in diesem Winter nicht mehr sein.

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