Die Nachricht vom tragischen Tod der italienischen Skirennläuferin Matilde Lorenzi erschütterte den Skisport (hier nachlesen >>>).
Kurz vor dem ersten Damen-Slalom in dieser Weltcup-Saison in Levi am Samstag sprach ihre Schwester Lucrezia mit der "Gazzetta dello Sport" über den Tod der 19-jährigen Spitzenläuferin. "Wir werden zu zweit Ski fahren, Matilde und ich. Es wird immer so sein", sagte sie vor dem Auftakt in Finnland.
Auf die 26-Jährige wartet ein äußerst emotionales Rennen, wie sie erklärte. Die Zeit nach dem Unfall sei sehr schwer für sie gewesen, vor allem aber der Fokus auf den Skisport.
Deshalb habe sie auch als eine der ersten Personen ihre enge Freundin Marta Bassino kontaktiert, die unmittelbar ins Krankenhaus nach Bozen kam. In Finnland fahre Lucrezia nun nicht mehr nur für sich, sondern für beide.
"Ich habe verstanden, dass ich nicht auf das Skifahren verzichten kann und jetzt sind da die Rennen, mit der Motivation, dass ich nicht mehr nur für mich, sondern für uns zwei fahre. Ich erlebe jeden Aspekt der Vorbereitung auf Levi als etwas Einzigartiges und Schönes."
Projekt "Matildina4Safety"
Im Namen ihrer Schwester hat sie das Projekt "Matildina4Safety" ins Leben gerufen. Dabei geht es um mehr Sicherheit im Skisport.
Deshalb begrüßt Lucrezia auch die Entscheidung der FIS, bei Speed-Rennen zukünftig Airbags für Athletinnen und Athleten vorzuschreiben. Dennoch hält die Italienerin fest. "Ich bin überzeugt, dass viel verbessert werden kann. Leider müssen oft erst Katastrophen eintreten, um die Sensibilität für das Thema zu erhöhen."
Die kommende Saison sei jedenfalls nicht nur für sie, sondern für das gesamte italienische Ski-Team speziell. Gemeinsam fahre man auch für Matilde.