Mit zwei Siegen in den letzten zwei Slaloms der Saison hat sich Mikaela Shiffrin eindrucksvoll von ihrer Verletzungspause zurückgemeldet. Beim Slalom von Saalbach-Hinterglemm feierte die 29-jährige US-Amerikanerin ihren insgesamt 60. Weltcup-Sieg in ihrer Paradedisziplin.
Aufgrund ihrer überragenden Spätform bedauert sie es ein wenig, dass die Saison bereits zu Ende ist. "Ich will eigentlich nicht, dass die Saison schon vorbei ist", meint Shiffrin im "ORF"-Interview.
Für die US-Amerikanerin war es eine lehrreiche Saison, besonders ihre jüngste Verletzung stellte eine große Herausforderung für sie dar: "Es war viel Arbeit für das gesamte Team, aber nach einer Verletzung zurückzukommen ist wie ein Wettlauf. Ich bin glücklich, noch diese zwei Rennen bestritten zu haben. Diese Saison war wieder eine Lehre für mich. Sie hat mich Geduld, Vertrauen, Kommunikation und auch, wie man Schmerzen verarbeiten kann, gelehrt."
Huber: "Es war schon richtig cool"
Weniger emotional, dafür ähnlich positiv zeigte sich Katharina Huber, die in Saalbach mit Platz fünf ihr bestes Weltcup-Ergebnis einstellen konnte: "Mit dem Top-10-Ergebnis kann ich zufrieden sein. Es war schon richtig cool."
Einzig die Tatsache, dass im Ziel nicht der "Einser" aufleuchtete, störte die ambitionierte 28-Jährige. Die große Aufgabe für nächstes Jahr sei es nun, "zwei ganze Läufe runterzubringen".
Mit Platz sechs ist auch Katharina Liensberger ein versöhnlicher Saisonabschluss im Slalom gelungen. Das Fazit der Vorarlbergerin fällt aber gemischt aus: "Es ist wieder ein sechster Platz. Das ist einerseits ärgerlich, weil mehr möglich gewesen wäre, andererseits habe ich gute Schwünge gezeigt, auf denen ich aufbauen kann. Das nehme ich mit für die neue Saison."
Als dritte Österreicherin landete Katharina Truppe in den Punkten. Die Kärntnerin war alles andere als zufrieden mit ihrer Leistung.
"Ich kann mir nichts vorwerfen, weil ich bin einfach nicht besser gefahren. Sicher ist es deprimierend, weil ich die Saison nochmal gut abschließen wollte. Es war einfach ein schlechtes Rennen für mich. Ich bin nicht ins Fahren gekommen, ich hatte keine Körperspannung. Es war einfach nicht gut", so die 28-jährige Slalom-Spezialistin.
Besonders im körperlichen Bereich sieht Truppe deutliches Verbesserungspotenzial: "Eine Lauchstange ist da heute hinunter gefahren", meint sie mit einem Augenzwinkern.
Vorfreude auf Heim-WM ist groß
Die Vorfreude auf die Heim-WM im nächsten Jahr ist bei den ÖSV-Athletinnnen schon spürbar: "Das wird nächstes Jahr sicher richtig cool", meint Truppe. "Auf dem Hang geht es gut bergab", ergänzt Huber.
Da die Ski-WM im Februar stattfindet, darf auch auf besseres Wetter gehofft werden. Das stört Katharina Huber wohl kaum, die mit Salzpisten laut eigener Angabe eher weniger anfangen kann.