Unverhofft wie selten zuvor ist Mikaela Shiffrin am Sonntag zu ihrem 89. Weltcup-Sieg gekommen.
Die US-Amerikanerin profitierte im zweiten Slalom in Levi von Petra Vlhovas Ausfall. Die Halbzeitführende fädelte mit Megavorsprung (1,06 Sekunden) ein. Rennergebnis >>>
Shiffrin feierte vor Leona Popovic aus Kroatien und der Deutschen Lena Dürr ihren siebenten Levi-Sieg – Das ist Rekord. Rekordliste>>>
Die US-Amerikanerin ist in Levi nach einem schlimmen Trainingssturz mit einer Läsion am linken Knie angetreten. Nach Platz sechs in Sölden und vier im ersten Levi-Rennen nahm Shiffrin die überraschenden 100 Punkte dankend, aber mit Demut an.
"Petras Vorstellung an diesem Wochenende war eine Lehrstunde. Sie war so weit vorne, meinem Empfinden nach hat sie diesen Sieg verdient", so Shiffrin.
Shiffrins Rentier-Herde wird größer
Die 28-Jährige bezeichnete ihr Wochenende als Achterbahnfahrt, die wahrlich erfreulich für sie endete. "Am Ende war es ein ziemlich schönes Wochenende. Das Wetter war sehr nett, zwei wundervolle Rennen, ich bin sehr zufrieden."
Wie üblich in Levi erhielt die Slalom-Queen in Anerkennung des Erfolges ein Rentier. Auf welchen Namen Tier Nummer sieben hören wird, war vorerst noch nicht bekannt.
Liensberger: "Mein Skifahren fühlt sich gut an"
Die ÖSV-Frauen konnten ihre Vortagesleistungen nicht bestätigen. Katharina Liensberger wurde als beste Österreicherin Achte.
Hinter Liensberger, die den kollektiven Befreiungsschlag am Samstag als Dritte auf dem Stockerl angeführt hat, war erneut Katharina Huber (11.) Österreichs Nummer zwei.
Marie-Therese Sporer nutzte den Lichtvorteil der früheren Nummer für eine Karriere-Bestleistung (13.). Besser als 16. war die aus den ÖSV-Kadern gefallene Tirolerin noch nicht gewesen. Auch Katharina Gallhuber (22.) an ihrem Comeback-Wochenende und Franziska Gritsch (26.) punkteten.
Für Liensberger war Platz acht dennoch wertvoll. "Weil ich merke, dass sich mein Skifahren gut anfühlt." Als Halbzeit-Elfte sah sie natürlich Luft nach oben. "Gewisse Passagen gehen sicher sauberer zum Fahren. Jetzt heißt es weiterarbeiten", sagte Liensberger.
Gut zwei Wochen hat sie bis zum Technik-Block in Killington (USA) Zeit. Am kommenden Wochenende hoffen allerdings erstmals in dieser Saison die Speed-Spezialistinnen auf Einsätze in Zermatt/Cervinia.