Zum bereits vierten Mal nach 2013, 2015 und 2018 heißt die "Snow Queen" von Zagreb Mikaela Shiffrin.
Die US-Amerikanerin fuhr ihre Konkurrentin im kroatischen Nachtslalom einmal mehr in Grund und Boden und hat ihre eigene Serie von sieben Slalom-Siegen in Folge eingestellt. In Zagreb ist nur mehr Shiffrins großes Idol Marlies Raich genau so erfolgreich wie die 23-Jährige.
Im Gespräch mit der "APA" spricht Shiffrin über ein schlechtes Omen und wem Sie ihre Serie zu verdanken hat:
Frage: Zagreb ist mit Aare jetzt der Ort, an dem Sie die meisten Slaloms gewonnen haben. Was ist das Besondere an Zagreb, das Ihnen so gut liegt?
Shiffrin: "Ich hatte einige außergewöhnliche Rennen hier, aber ich hatte auch einige enttäuschende Rennen. Ich habe hier schon alle Emotionen durchlebt. Heute war es wirklich cool. Der Untergrund war hart, es war schnell. Ich konnte immer pushen, immer Speed machen."
Frage: Sie haben außerdem ihre eigene Serie von sieben Slalom-Siegen in Folge eingestellt. Wie erklären Sie sich Ihre großartige Form?
Shiffrin: "Ich zähle nicht mit bei meiner Serie. Es ist jedenfalls so, dass mein ganzes Team einen wirklich guten Job macht. Auf diesem Level zu sein und immer zu versuchen, noch schneller zu sein und an der Spitze zu bleiben, ist definitiv schwierig. Ich denke, meine Trainer und jeder andere in meinem Team, sie alle machen einen guten Job, indem sie mir helfen, nach guten Rennen wieder den Fokus zu finden und noch motivierter zu sein. Ich bin nicht alleine hier oben - es gibt eine Menge Leute um mich herum, die daran mitarbeiten."
Frage: Treibt Sie die Rivalität mit Petra Vlhova an, eine noch bessere Skifahrerin zu werden?
Shiffrin: "Ja, sicher. Ich habe dieses Art von Rivalität mit Petra, aber auch mit Wendy (Holdener/Anm.) und Frida (Hansdotter). Das sind die drei Mädchen, die am öftesten nahe dran sind. Aber ich kann sagen, ich schaue mir immer jede in den Top sieben oder sogar in den Top 15 genau an. Aber speziell Petra hat ihr Skifahren auf ein neues Level gehoben. Es ist diszipliniert, es ist aggressiv, es ist schnell, es ist aber auch sehr smart. In Oslo, das war für mich etwas Spezielles, wie sie dort gefahren ist."
Frage: Ist Ihre vierte "Snow Queen"-Krone vorerst ganz geblieben?
Shiffrin: "Ja, es ist noch nichts abgebrochen! Aber ich weiß nicht, ob das etwas Gutes ist. Vielleicht ist es ein schlechtes Omen, dass sie nicht gebrochen ist. Ich muss sagen, die Krone ist einer meiner Lieblingstrophäen im Weltcup. Sie ist wirklich schön, sie hat diesen Kristall-Look. Ich werde sie immer behalten und immer stolz darauf sein."
Frage: Was machen Sie mit vier Kronen?
Shiffrin: "Ich werde sie irgendwo an einem sicheren Ort im Haus aufbewahren. Wie schon gesagt, es ist eine wirklich schöne Trophäe. Da ist es nett, sie irgendwo hinzustellen, wo sie alle sehen können."
Frage: Die Zuschauer haben Sie angefeuert, als ob Sie eine Kroatin wären.
Shiffrin: "Ich muss dem Publikum wirklich ein Kompliment machen, denn ich habe definitiv keinen Heimvorteil hier. Ich komme aus den USA, und an den meisten Plätzen, an denen wir Rennen fahren, ist das Publikum fair zu mir. Sie feuern die Heimathleten an, aber gleichzeitig fühle ich, dass sie mich auch anfeuern. Aber ich bin auch schon Rennen gegen Tina Maze gefahren, da wusste ich, das Publikum wird sie lautstark anfeuern. Das erwartet man auch. Heute habe ich gemerkt, dass die meisten für Petra waren, aber sie haben sich auch mit mir gefreut."
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