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ÖSV hat Entscheidung um Assinger-Zukunft getroffen

Roland Assinger sah sich zuletzt großer Kritik ausgesetzt. Der Ski-Verband setzt nach vielen Gesprächen trotzdem weiterhin auf den Kärntner.

ÖSV hat Entscheidung um Assinger-Zukunft getroffen Foto: © GEPA

Roland Assinger bleibt Cheftrainer von Österreichs alpinem Frauen-Skiteam.

Der Kärntner sah sich zuletzt großer Kritik ausgesetzt, u.a. prangerte Super-G-Weltmeisterin Stephanie Venier den Umgangston an. Zugleich gab es aber auch gegensätzliche Reaktionen von Läuferinnen.

Die sportliche Leitung des ÖSV bestätigte Assinger am Mittwoch in einer Pressekonferenz in Innsbruck anlässlich der Präsentation von Christian Mitter als neuen Sportlichen Leiter Alpin im Amt.

"Ganz klare" Entscheidung pro Assinger

"Nach wirklich langen Gesprächen mit fast der gesamten Frauen-Mannschaft hat man sich ganz klar dazu entschlossen, den Weg mit Roland Assinger gemeinsam zu gehen", sagt ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher. Man wolle "in beidseitigem Einvernehmen positiv in die Zukunft schauen".

Stecher erklärte, dass man die Causa im Österreichischen Skiverband auch mit u.a. Unterstützung der Initiative Optimal Sports "sehr, sehr gut intern aufgearbeitet" und beide Lager gehört habe. Im Verband gehe es um Wertschätzung, Empathie, Respekt und das nötige Fingerspitzengefühl, das Vertrauen erwirken sollte.

"Das ist uns nicht immer gelungen, zu diesen Fehlern muss man stehen und man wird sie intern aufarbeiten."

Der ÖSV plant Workshops, um Kommunikationsdefizite zu verbessern, und will eine E-Learning-Plattform für die Trainer anbieten. Darüber hinaus wollte Stecher aber auch "ganz klar betonen", dass die Wertschätzung auf Gegenseitigkeit beruht und man immer beide Seiten anhören müsse.

"Wurden keine Grenzen überschritten"

Athletensprecherin Nina Ortlieb bestätigte die "einheitliche Meinung und auch Wunsch, dass man die Zusammenarbeit mit dem Cheftrainer Roland Assinger weiterführt".

Das zweistündige Meeting habe am vergangenen Freitag stattgefunden, knapp 40 Athletinnen hätten daran teilgenommen. Vertraulichkeit war zugesichert worden, niemand musste Konsequenzen fürchten.

"In der Gruppengröße gibt es natürlich unterschiedliche Auffassungen, Differenzen. Aber es war immer ein sehr wertschätzendes Gespräch. Wir haben respektvoll miteinander gesprochen und gleichzeitig professionell miteinander eine Lösung gesucht. Entscheidend war auch, dass man festgestellt hat, dass keine Grenzen überschritten worden sind."

Die Vorarlbergerin führte aus: "Es war wirklich wichtig, das vom Tisch zu nehmen." Als Team sei man wieder näher zusammengerückt, das Krisenmanagement im ÖSV habe toll funktioniert.

Mitter hoffte auf weitere Zusammenarbeit

Neo-Alpinchef Christian Mitter erklärte, er habe mit Roland Assinger als Gruppentrainer zusammengearbeitet und schätze diesen als Fachmann.

"Mein Wunsch war, dass die Zusammenarbeit weitergeht. Der Wille ist von beiden Seiten da, ich bin froh, dass er an unserer Seite ist. Wir brauchen so einen Mann, dass wir die Richtung halten", meinte Mitter.

Aufarbeitung werde weiterhin nötig sein, merkte Stecher an, freilich auch die Person Venier betreffend. Diese hatte sogar ein mögliches Karriereende in den Raum gestellt.


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