news

Assinger: "Es bahnt sich ein schöner Dreikampf an"

In Beaver Creek starteten die ÖSV-Frauen sehr gut in die neue Speed-Saison. Coach Roland Assinger ist zufrieden:

Assinger: Foto: © GEPA

ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger hat am Sonntag in Beaver Creek bilanziert, dass man "mit erhobenem Haupt nach Hause fliegen" könne.

In der Tat brachten seine Rennläuferinnen bei den Weltcup-Speedrennen auf der Birds of Prey gute Beute ein, Cornelia Hütter jubelte als Abfahrtssiegerin, Ariane Rädler empfand als Super-G-Dritte "Genugtuung". Kommendes Wochenende geht es im vorweihnachtlichen St. Moritz gleich mit zwei Super-G weiter.

Der neu im Kalender integrierte Weltcupschauplatz in Colorado, der in der jüngeren Vergangenheit eigentlich den Männern vorbehalten war, machte Lust auf mehr. "Wäre schön, wenn das auch der Speedauftakt für die nächsten Jahre wäre, da wäre ich dafür zu haben", sagte Assinger.

Hütter landete im Super-G als Vierte knapp neben dem Podest, Ricarda Haaser kam in der Abfahrt auf Rang fünf. Vier Top-Fünf-Ränge bedeuteten einen stärkeren Saisoneinstieg für die ÖSV-Speedabteilung als in der vergangenen Saison in St. Moritz (ein zweiter und ein vierter Platz für Hütter, ein fünfter für Mirjam Puchner).

Assinger spricht von "schönem Dreikampf"

(Artikel wird unterhalb fortgeführt)

Diese Abfahrts-Kracher warten 2024/25 auf die Frauen

Und für Assinger wäre sogar noch mehr drinnen gewesen. "Man hat heute bei Conny gesehen, wenn man einen kleinen Fehler macht, dann wird es knapp. Es bahnt sich ein schöner Dreikampf an, wie es ausschaut."

Hatte am Samstag Hütter vor Sofia Goggia (ITA) und Lara Gut-Behrami (SUI) gewonnen, so am Sonntag Goggia vor Gut-Behrami, Rädler und Hütter. "Man sieht, dass viele Damen einen guten Grundspeed haben, es ist ein Battle und Fight bei jedem Rennen. Wenn man nicht im Vorhinein weiß, wer gewinnt, ist das ja auch cool von außen zum Zuschauen", meinte Hütter.

Nach dem Sommer wisse ja niemand, wo man stehe und beim ersten Rennwochenende würden die Nerven blankliegen, veranschaulichte die Steirerin, Verteidigerin der Abfahrtskugel. "Jede weiß, okay, ich habe alles gegeben. Aber hat es gereicht, habe ich den richtigen Weg genommen, reicht es für die Saison, habe ich den Speed? Wenn das dann so ist, ist es ein schönes Gefühl."

Sie erzählte, sich von Ereignissen wie einem Abfahrtssieg "flashen" zu lassen. "Ich muss dann einfach schauen, dass ich ruhig bleibe und mich sammle und meine Bubble habe. Alles in allem ist es für mich ein cooles Wochenende gewesen."

Freude mit Ariane Rädler

Gefreut habe sie sich "irrsinnig" für Ariane Rädler, weil diese so eine gute Skifahrerin sei. "Sie kriegt es oft nicht runter, aber ich schaue sie mir gern an, sie schaut sehr, sehr elegant aus." Die Frau könne Ski fahren, vor allem, wenn es steil ist, wenn es um Kurven gehe, merkte auch Assinger an. "Sie ist couragiert gefahren und hat es durchgezogen. Sie hat es endlich einmal gezeigt, das wird ihr Auftrieb für die nächsten Wochen geben."

Es war Rädlers zweiter Karrierepodestplatz nach dem dritten Rang im Jänner 2022 in Altenmarkt-Zauchensee. "Der Dritte tut so gut, die Vorbereitung war nicht so super", meinte die 29-Jährige, deren Laufbahn mit vier Kreuzbandrissen immer wieder unterbrochen war.

In der Vorsaison zeigte sie mit acht Top-10-Rängen aber, dass es aufwärts geht. Sie zweifle oft an sich selbst und glaube aber, das müsse sie nicht. "Nach der Abfahrt (23./Anm.) habe ich mir gedacht, konzentriere dich nur auf dich und fahre auf Zug runter."

Kommentare