news

Hütter gewinnt Saalbach-Abfahrt und Kristall!

Die Steirerin nützt ihre kleine Chance und schnappt sich ihre allererste Kristallkugel. Lara Gut-Behrami landet nicht in den Punkten.

Hütter gewinnt Saalbach-Abfahrt und Kristall! Foto: © GEPA

Conny Hütter gewinnt die letzte Weltcup-Abfahrt der Frauen in der Saison 2023/24 in Saalbach-Hinterglemm und schnappt sich auf den letzten Drücker die kleine Kristallkugel!

Die Steirerin feiert ihren ersten Abfahrtssieg in diesem Jahr und holt den Rückstand von 72 Punkten auf Lara Gut-Behrami auf, die Schweizerin landet auf Rang 17 und damit außerhalb der Punkteränge. Ergebnis >>>

Hütter darf sich damit zum ersten Mal in ihrer Karriere über den Gewinn einer kleinen Kristallkugel freuen.

1. ÖSV-Abfahrtskugel seit 2019 - alle Siegerinnen im Abfahrtsweltcup >>>

Für die ÖSV-Frauen wird das Rennen ein großer Erfolg, denn mit mit Christina Ager (+0,50/4.), Stephanie Venier (+0,62/5.) und Mirjam Puchner (+0,63/6) landen vier in den Top 6 bei der WM-Generalprobe. Zweite wird Ilka Stuhec (SLO), Dritte Nicol Delago (ITA).

"Komplett unrealistisch"

"Komplett unrealistisch, aber ich habe es schon in der Hand gehabt. Vor zwei Tagen habe ich geträumt, dass es mir im Super-G aufgeht, da hätte ich auch die Chance gehabt und habe alles riskiert", sagt Hütter. Rennfahren sei einfach "so emotional, spannend und lustig", es sei "einfach heute unglaublich".

Die Österreicherinnen waren im Zielraum bereits nach der Zielankunft Hütters allesamt im Freudentaumel, obwohl da der Traum auch noch platzen hätte können. "Ich bin froh, dass wir es nicht verschrien haben", meint Hütter.

Zittern bis zum Schluss

Hütter legte mit Startnummer 12 mit Bestzeit vor, Gut-Behrami folgte mit 14, schwang mit 1,89 Sekunden Rückstand ab und musste drauf hoffen, dass noch jemand der Steirerin vor 8.450 Zuschauer den Sieg wegschnappt. Sehr spannend wurde es nochmals bei der Fahrt von Stuhec, die Slowenin kommt bis auf 17/100 an Hütter heran.

Zu zittern galt es aber bis zum Schluss, weil immer wieder Läuferinnen oben Bestzeiten hatten. Als dann Gut-Behrami aus den Top 15 gefallen und nur noch eine Athletin oben war, Hütter sich Platz zwei erlauben hätte können, atmete sie im kollektiven ÖSV-Jubel auf. 

Für die ÖSV-Frauen ist es die erste Kugel im Speedmetier seit Nicole Schmidhofer 2019 in der Abfahrt. Für die 31-jährige Hütter war es der sechste Weltcupsieg der Karriere.

Hütter schließt den Gesamtweltcup indes als beste Österreicherin mit 913 Punkten auf Rang fünf ab, Stephanie Venier (726 Pkt.) landet als Zehnte in den Top 10. Endstand im Gesamtweltcup >>>

Österreich gewinnt außerdem den Nationencup bei den Frauen, der Vorsprung auf die Schweiz beträgt 334 Zähler.

Gut-Behrami: Verpassen der Abfahrtskugel ist kein Weltuntergang

Gut-Behrami reist damit mit den drei Kristallkugeln für Gesamtweltcup, Super-G und Riesentorlauf ab.

"Wenn man Kugel gewinnen will, muss man die ganze Saison über schnell sein. Heute war ich einfach nicht in der Lage, so schnell mitzufahren. Ich glaube, es ist hochverdient von der Conny", sagt die Schweizerin.

Es sei aber nicht so, dass es ein Weltuntergang wäre. "Ich habe es nicht geschafft und Schluss. Aber ich hätte nicht erwartet, dass ich in der Lage bin, drei Kugeln zu gewinnen."

Windlotterie blieb aus

Dem Wunsch der Trainer nach einer Startzeit um 09:00 Uhr, wo die Bedingungen ideal gewesen wären, wurde nicht nachgekommen, weil die TV-Übertragung mit jenem des Skifliegens in Planica kollidiert hätte.

Als dann um 11:15 Uhr gestartet werden sollte, war bereits Wind aufgekommen, weshalb wegen der flackernden Fahnen einige Tore durch einzelne Stangen ersetzt wurde. Das führte zu einer Verzögerung von knapp 15 Minuten.

Nach Startnummer zwei wurde abermals gestoppt, da ein Rutscher zu Sturz gekommen war und versorgt werden musste. Mit sich nähernder Schlechtwetterfront wurde es zunehmend dunkler, die befürchtete Windlotterie wurde es dann allerdings nicht. Die Norwegerin Ragnhild Mowinckel beendete mit Platz 20 ihre Laufbahn.

Ergebnis der Abfahrt in Saalbach:


Endstand im Abfahrtsweltcup:


Endstand im Gesamtweltcup:


Kommentare