Federica Brignone gewinnt wie im Vorjahr die Alpine Kombination in Crans Montana.
Die Italienerin setzt sich in einem Hundertstelkrimi 0,03 Sekunden vor Olympia-Siegerin Michelle Gisin (SUI) und Petra Vlhova (SVK/+0,09) durch.
Top-Favoritin Wendy Holdener (SUI/+0,26) muss sich mit Rang vier begnügen, erobert aber die kleine Kombi-Kristallkugel.
Beste Österreicherin wird Stephanie Brunner auf Rang fünf (+0,38), sie fährt ihr bestes Kombi-Ergebnis ein, Ricarda Haaser belegt Platz neun (+1,48).
Mit Nadine Fest (11.), Ramona Siebenhofer (13.) und Schristine Scheyer (14.) landen drei weitere ÖSV-Damen in den Top 15. Christina Ager belegt Rang 24, Stephanie Venier Platz 26.
Holdener: "Kugel lag mir heute am Herzen"
"Natürlich ist es extrem schön, wieder eine Kristallkugel zu gewinnen. Das lag mir heute auch auf dem Herzen", meinte Holdener im ORF-Interview. Die Kombinations-Weltmeisterin 2017 hatte in derselben Disziplin bereits 2015/16 die Weltcup-Wertung für sich entschieden.
"Ich wusste, was alles möglich ist, und ich wusste auch, dass ich das Rennen nicht gewinnen muss. Das macht es irgendwie noch schwieriger für mich."
Punkto Gesamtweltcup sieht die 24-Jährige keine Hoffnung mehr für sich. "Nein, da gibt es keine Chancen mehr. Ich hoffe, ich kann meinen Platz verteidigen. Im Moment bin ich Zweite - wäre schön, wenn das so bleibt."
Für Platz eins müsste Holdener am Ende der Saison noch eine Siegesserie starten, Shiffrin dürfte nur noch wenige Punkte machen. In Crans Montana war die US-Amerikanerin nicht am Start. In Ofterschwang, wo ein Riesentorlauf und ein Slalom auf dem Programm stehen, kann sie nächste Woche bereits alles klar machen.
Brunner mit starker Kombi-Leistung
Im Super-G am Vormittag war Sofia Goggia vor ihrer italienischen Landsfrau Nicol Delago die Schnellste gewesen. Haaser fuhr auf den vierten Platz, Technik-Spezialistin Brunner lag zur Halbzeit an der fünften Stelle. "Ich habe mich bemüht, gerade zu fahren, Gas zu geben, volle Attacke", erklärte die Zillertalerin im Anschluss.
Die Bedingungen seien ihr entgegen gekommen. "Ich mag den Frühlingsschnee", gestand Brunner. Im Slalom sei sie dann aber "von Anfang an nicht ins Fahren reingekommen". Bei einer so steilen Piste könne man sich das nicht erlauben.
Haaser konstatierte eine gute Super-G-Leistung. "Das kann man herzeigen", meinte sie. Im Slalom warte jedoch "noch viel Arbeit auf mich".
Brignone liebt es steil
Brignone outete sich als Fan des steilen Zielhangs in Crans Montana, auf dem der Slalomkurs gesetzt wurde. "Es ist steil, und ich liebe das. Und ich mag auch den Frühlingsschnee im Slalom", sagte die 27-jährige nach ihrem achten Weltcup-Erfolg.
"Es ist ein sehr schwieriger Slalom. Es war schlagig, es waren Spuren drinnen. Aber normalerweise ist das immer so, wenn ich mit hoher Nummer im Slalom fahre."
Gisin, der drei Hundertstel auf ihren ersten Weltcup-Sieg fehlten, war auch für sie überraschend die Schnellste im Slalom. Vlhova fuhr in ihrer ersten Weltcup-Kombination gleich auf das Podium. Im Super-G hatte sie sich als Zwölfte mit moderatem Rückstand auf die Speedfahrerinnen erstaunlich gut geschlagen.